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Salzer Kirche Kirchbauverein macht weiter

Vor dem Aus gerettet ist der Kirchbauverein, der sich für den Erhalt der Salzer St.-Johannis-Kirche in Schönebeck einsetzt.

Von Anneliese Klose 08.11.2016, 23:01

Bad Salzelmen l Mit gemischten Gefühlen sind die Mitglieder des Kirchbauvereins Schönebeck-Salzelmen zu ihrer Jahreshauptversammlung in die Johanniskirche gekommen. So schön, wie sie heute erstrahlt, ist sie auch weil genau der Kirchbauverein mit viel Elan und Engagement dafür Sorge getragen hat, dass das Dach repariert wurde, der Altar ausgebessert, ein Pfeiler überholt und neu geputzt wurde, Holzwürmer bekämpft wurden, Fahrradständer gebaut, der Kronleuchter saniert wurde und… Die Liste würde kein Ende nehmen. Ein Film vom Aufbruchsjahr 1991, der während der Jahreshauptversammlung vorgeführt wurde, erinnerte viele Mitglieder an den Elan, mit dem es damals losging im Gründungsjahr.

Inzwischen sind viele Mitglieder alt geworden und auch der Vorstand musste es hinnehmen, dass fünf der Mitglieder nicht mehr zur Verfügung stehen. Im August 2015 hatten sich die Mitstreiter also entschieden, die Auflösung des Vereins vorzuschlagen. Dazu fand nun die Jahreshauptversammlung statt.

Sicher schmerzte nicht nur dem Vorsitzenden des Vereins Michael Feldbach das Herz, sondern auch anderen Mitgliedern und Freunden. Es war wie ein Weckruf, den nicht nur Wolfgang Luther, Götz Beyer und Udo Maecker hörten. Doch die drei haben etwas gemeinsam: Sie sind die neuen Mitglieder im Vorstand des Vereins - einstimmig und ohne Enthaltungen gewählt. Das war möglich, weil zuvor gegen die Vereinsauflösung gestimmt worden war.

Die Arbeit zur Erhaltung und Belebung der Johanniskirche wird also weitergehen. „Es ist ein wohltuendes Gefühl“, sagt Michael Feldbach. Bereits im Vorfeld der Jahreshauptversammlung habe er viele positive Rückmeldungen per Telefon und Brief erhalten. Einhelliger Tenor: „Wir brauchen euch.“ Das hat ermutigt. Vor allem aber sei es wichtig gewesen, neue Mitglieder für die Arbeit im Vorstand zu begeistern.

Das hat funktioniert. Mit neuem Elan gehen die Vereinsleute nun an ihr Tun. „Das Grobe haben wir geschafft“, sagt Michael Feldbach. Doch zu tun gebe es an dem Sakralbau trotzdem immer wieder etwas. Der Fußboden und Putz seien zwei Beispiele, die er ad hoc nennen kann. Die Arbeit wird also nicht weniger. Wie in den vergangenen Jahren werden die Kirchbauvereinsmitglieder Konzerte, Flohmärkte, Busfahrten, das „Wintervergnügen“ und viele andere Veranstaltungen organisieren. Grundsätzlich sollen künftig die Aufgaben mehr auf breiten Schultern verteilt werden, um die einzelnen Mitglieder zu entlasten.

Weitere Helfer können sich jeder Zeit bei Annelie Drescher im Gemeindebüro der St.-Johannis-Kirche an der Kirchstraße melden. Standbetreuer, Kuchenbäcker und Grillmeister werden immer gebraucht.