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Schwanenteich Einwohner rümpfen Nase

Der Schwanenteich in Schönebeck ist gekippt. Aufgefallen ist das den Anwohnern aufgrund des Gestanks.

Von Olaf Koch 21.02.2017, 16:49

Bad Salzelmen l Aufregung in Bad Salzelmen: Gleich mehrere Anwohner und Leser machten am Wochenende die Stadtverwaltung und die Volksstimme darauf aufmerksam, dass es Probleme mit dem Schwanenteich in der Magdeburger Straße gibt. Nachdem das Eis an der Oberfläche des Gewässers in den vergangenen Tagen geschmolzen ist, tritt das Übel – im wahrsten Sinne des Wortes – deutlich zu Tage: Die helle undefinierbare graue-braune Brühe stinkt.

Nicht nur das: Die letzten Fische des Teiches liegen tot an der Wasseroberfläche, Mülltüten auf dem Grund des Teichen lassen ahnen, was in den vergangenen Monaten dort bisher unbemerkt versenkt wurde. Sogar ein Teppich, der mit Steinen beschwert wurde, taucht langsam auf.

„Wir haben am Wochenende davon erfahren“, sagte gestern auf Anfrage der Volksstimme der Mitarbeiter im Presseamt der Stadtverwaltung, Matthias Zander. Seinen Informationen nach hat sich der städtische Bauhof des Problemes angenommen. Zunächst soll der Teich entwässert werden, um der Ursache des Gestanks und der toten Tiere auf den Grund zu gehen. „Danach sehen wir weiter“, so Zander.

Nicht unbekannt ist der Vorfall auch Michael Wunschik, Leiter der Ortsgruppe des Naturschutzbundes Schönebeck. „Nach ersten Einschätzungen ist der Teich biologisch fast tot“, so der Experte. Derzeit sind es noch die Enten, die auf dem Dreckteich aushalten. Er hält die Strategie der Stadt für richtig. „Der Schwanenteich muss entschlammt und neu mit Wasser befüllt werden“, rät Michael Wunschik und gibt zudem den Hinweis, in Zukunft die Enten auch nicht mehr zu füttern. „Es sind Wildtiere, sie werden in der Natur zurechtkommen.“ Und dass kein Müll in dem Tümpel entsorgt wird, hält er eigentlich für eine Selbstverständlichkeit.