Schwimmhalle Standorte auf Prüfstand

Die Volksschwimmhalle in Schönebeck hat nicht mehr lange Bestand. Sie muss neugebaut werden. Doch wo?

Von Heike Liensdorf 03.09.2015, 20:32

Schönebeck l Langfristig muss die Stadt über einen Neubau der Schwimmhalle nachdenken (wir berichteten). Noch ist zwar die Standsicherheit der vorhandenen Halle gegeben. Doch ein durch die Stadt beauftragtes statisches Gutachten benennt gewisse Schädigungen in den Stützen beziehungsweise der Tragkonstruktion.

Langfristig könnten Probleme auftreten. Deshalb denkt die Stadt über Alternativen nach. Denn die Prüfintervalle werden kürzer, woraus sich ein Handlungszwang ergibt, erklärt Dezernent Joachim Schulke auf Nachfrage. Aus diesem Grund hat sich die Arbeitsgruppe Zukunft Bäder aus Fraktionsmitgliedern, interessierten Bürgern und Verwaltungsmitarbeitern zusammengefunden, um das Thema zu beraten und zu begleiten.

Über den aktuellen Arbeitsstand der Gruppe hat Joachim Schulke nun während der Sitzung des Sozialausschusses am Mittwoch informiert. Die letzte Zusammenkunft sei Ende April gewesen, eine nächste werde im September/Oktober folgen. In der Runde seien viele Anregungen genannt worden, so Joachim Schulke. Die Frage sei nun auch, ob es in den Bereich Freizeit- und Spaßbad - „Ich denke, wir sollten die Kosten im Auge behalten.“ - oder eher in den Bereich Kombibad Frei- und Hallenbad, unter anderem mit Vorhalten des Schulsports, gehen soll.

Die Verwaltung habe jetzt Grundlegendes zusammengetragen. Zum Beispiel, welche städtischen Flächen als mögliche Standorte überhaupt in Frage kommen würden.

Denn Volksschwimmhalle und Freibad - zukünftig dann idealer Weise kombiniert an einem zentralen Ort - würden doch eine entsprechende Fläche benötigen. „Für ein Freizeitbad mit Rutschen und so weiter bräuchten wir eine Fläche von etwa 17 000 Quadratmetern, für ein Kombibad mit allem Drum und Dran wie Liegewiese und Gastronomie etwa 14 000 Quadratmeter“, erklärte Schulke und merkte im gleichen Atemzug an: „Wir wollen der Arbeitsgruppe aber nicht vorgreifen, die Mitglieder werden sich eine eigene Meinung bilden.“

Mögliche Standorte, die nun geprüft werden, sind: Altstandort Volksschwimmhalle an der Johannes-R.-Becher-Straße, Altstandort Freibad an der Barbarastraße, Hohendorfer Straße, Söker Straße/Tischlerstraße, Magdeburger Straße/Bereich Stadion sowie Berliner Straße/Bereich Lerchenfeldschule. Dabei handelt es sich jeweils um stadteigene Flächen. „Wir könnten auch keine anderen Flächen kaufen. Denn bei der Größe ist das schon eine Hausnummer“, merkte der Dezernent an.

„Wir sind gut im Zeitrahmen“, versicherte er. „In diesem Jahr sollten wir noch klären, was wir wollen und wo es stehen soll. Im nächsten Jahr sollten wir uns die Finanzierung anschauen.“