Freibad öffnet Ende Juni

Schönebeck l Durch die hellblauen Fliesen schimmert das Wasser in den Becken des Schönebecker Freibades türkisblau. Einladend für einen Sprung, doch der Schein trügt: „Das ist leider noch zu kalt. Wir haben die Becken gerade erst frisch befüllt“, gibt Corinne Knabe, die Bäderbetriebsleiterin der Stadtverwaltung, in einem Gespräch mit der Volksstimme zu bedenken.

Es wird wohl noch einige Wochen dauern, bis sich das Wasser im Sonnenlicht langsam erwärmt. Hektik muss deswegen nicht bei der Stadt ausbrechen. „Mit der Öffnung passen wir uns in diesem Jahr wieder den Sommerferien der Schüler an“, bemerkt der zuständige Dezernent Jo- achim Schulke. Geöffnet wird am Montag, 26. Juni. Das freie Wochenende davor bleibt das Freibad noch geschlossen.

In den nächsten Wochen haben die Mitarbeiter noch alle Hände voll zu tun. Schon seit Mitte März sind sie dabei, Becken und Anlage aus dem Winterschlaf zu holen und alles für die sechs Wochen Saison vorzubereiten. So mussten in den Becken das alte Wasser abgelassen, die Becken gereinigt und die Rutsche auf Vordermann gebracht werden.

Zudem stehen jährliche Wartungsarbeiten und Reparaturen an. „Große Dinge müssen wir nicht einplanen. Sollten wir auch nicht, denn wir blicken in die Zukunft in Richtung des neuen Kombi-Bades“, so der Dezernent. Das heißt nichts anderes, als dass wirklich nur dringende Arbeiten ausgeführt werden, um das Freibad am Leben zu halten. Investitionen wird es nicht mehr geben.

Dass der Betrieb eines Freibades mit moderaten Eintrittspreisen niemals kostendeckend arbeiten kann, zeigt ein Blick auf die Zahlen. Jedes Jahr sind rund 240.000 Euro im Haushalt der Stadt eingestellt. Diese werden mit Einnahmen in Höhe von 24.000 gegengerechnet. Somit trägt die Stadt den Löwenanteil und sieht das Freibad nach wie vor als wichtigen Standortfaktor der Elbestadt.

Wie Joachim Schulke weiter mitteilte, bleiben die Eintrittspreise im Vergleich zum Vorjahr unverändert. Ein Tagesticket liegt bei vier Euro, ermäßigt bei drei Euro. Angeboten wird in diesem Jahr erneut die Freibad-Saisonkarte.

Auf die freuen sich vor allem die Stammgäste, die es nicht nur in der Volksschwimmhalle gibt, sondern auch im Freibad. Schon am frühen Morgen ziehen vor allen sportliche Rentner ihre Bahnen im großen Becken, um sich fit zu halten. Insgesamt zählt die Stadt jährlich durchschnittlich 10.000 Badegäste, die nicht nur aus Schönebeck und dem Altkreis kommen, sondern auch aus Magdeburg, wie Corinne Knabe berichtete.

Auf eine Neuerung müssen sich die Besucher des Freibades in dieser Saison einstellen. Aufgrund der hygienischen Bedingungen wird der Kiosk im Steinhaus nicht mehr öffnen. Stattdessen wird ein mobiler Verkaufswagen kommen, der die Versorgung der Badegäste übernimmt.

Noch in diesem Jahr, vermutlich im Herbst, sollen die Planungen für das neue kombinierte Hallen- und Freibad vorgestellt werden. Dann werden auch erstmals konkrete Zahlen für den Neubau vorliegen.