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Spatenstich Bahnhof-Süd wird Schnittstelle

Spatenstich für die Bahn-Bus-Schnittstelle am Haltepunkt Schönebeck-Süd: Schüler erhalten eine bessere Anbindung an die Schulen.

Von Massimo Rogacki 24.09.2016, 05:07

Schönebeck l Gutes Timing. Gerade erst hat sich Schönebecks Oberbürgermeister Bert Knoblauch hinter dem Rednerpult an der Moskauer Straße in Positur gebracht, da marschieren eine Handvoll Schulkinder vom nahegelegenen Haltepunkt Schönebeck-Süd die Moskauer Straße herunter.

„Endlich“, so Knoblauch, könne es losgehen mit dem Bau der „Bahn-Bus-Schnittstelle“ in der Nähe von zwei Schulen. Bus, S-Bahn, Fahrräder und Parkplätze – der Haltepunkt werde künftig zu „einem modernen Kontaktpunkt der Verkehre“, so der Oberbürgermeister. Zum ersten Spatenstich sind neben Sachsen-Anhalts Verkehrsminister Thomas Webel zudem Karin Pfeiffer als Vertreterin des Salzlandkreises und Rüdiger Malter, der Geschäftsführer der Nahverkehrsservice Sachsen-Anhalt (Nasa) erschienen.

Als Verkehrsminister Webel zu seiner Rede ansetzt, entlädt sich ein ganzer Strom von Schulkindern aus der S-Bahn. „Wie bestellt“, findet das der Minister. Webel: Das Vorhaben der Stadt, des Landkreises und der Nasa habe „eine große städtebauliche Wirkung für Schönebeck“ und stärke den S-Bahn-Verkehr aus Richtung Magdeburg. Für den Schülerverkehr sei das Projekt sehr bedeutend, ergänzt Webel.

Bert Knoblauch möchte mit dem Haltepunkt Abhilfe für „in Stoßzeiten unhaltbare Verkehrsverhältnisse“ schaffen. Die Bahnhaltestelle bediene 1800 Menschen. „Ich hoffe, es werden mehr“, so das Stadtoberhaupt. Zunächst beginnt dieser Tage der Abriss der alten Schule an der Moskauer Straße. Voraussichtlich im März starten die umfangreichen Arbeiten an der Schnittstelle. Geplant sind der Bau einer Buswendeschleife und von zwei Haltestellen. Dazu kommt eine Bike-and-ride-Anlage mit zehn Stellplätzen.

Kostenpunkt der Schnittstelle insgesamt: 880 000 Euro. 792 000 Euro kommen aus Fördermitteltöpfen. Davon steuert das Land 78 Prozent bei. Die Stadt Schönebeck und der Salzlandkreis tragen den Rest. Das sei „gut angelegt“, findet Bert Knoblauch.