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Stefan Hörold Hobby-Rennfahrer mit besonderem Sammeltick

Der Magdeburger Stefan Hörolds sammelt - Spaten.

Von Dennis Lotzmann 16.10.2016, 09:00

Halberstadt l Was kein Zufall ist: Stefan Hörold ist Chef der Regionalniederlassung West der Landesstraßenbaubehörde (LSBB). In dieser Funktion ist er viel im Land unterwegs, zum Beispiel in Schönebeck und Förderstedt. Und in dieser Funktion strebt der Magdeburger noch möglichst viele symbolische erste Spatenstiche an, nach denen solche Spaten als Andenken mitgegeben werden. „Ich möchte noch viel bewegen in der Region – in meinem Büro ist noch viel Platz für weitere Spaten“, sagt Hörold lachend.

Die beiden blankpolierten Exemplare sind bei ersten Spatenstichen für größere Straßenbauprojekte im Harzkreis zum Einsatz gekommen: Einmal zum Start der Straßensanierung zwischen Ballenstedt und Hoym im Frühjahr 2015 und einmal zum Baubeginn des letzten Abschnitts der Ortsumgehung von Quedlinburg. Zwei Vorhaben, die der 41-Jährige mit seinem Team angeschoben hat und deren Vollendung er nun mit Freude entgegensieht. Schließlich bekommen damit der Ostharz sowie Quedlinburg und Thale optimale Anbindungen an die „Harzautobahn“ B 6.

Stefan Hörold sitzt seit Mai 2014 im Chefsessel der für den Harz- und den Salzlandkreis zuständigen LSBB-Regionalbehörde. Mit dem 41-Jährigen ist ein nahezu waschechter Sachsen-Anhalter in die Funktion gekommen. 1975 in Königs Wusterhausen geboren, ging es schon im Kindergartenalter nach Magdeburg. Nach dem Abitur studierte Hörold an der TU Dresden und schloss als Bauingenieur ab. Nach Praktika im brandenburgischen Landesamt für Straßenverwaltung und dem Referendariat bei der schleswig-holsteinischen Landesstraßenbauverwaltung hatte er in diesem Metier endgültig Blut geleckt. Und: Es folgte ein direkter Weg zurück in die Heimat. 2002 begannt Hörold im LSBB-Zentralbereich in Magdeburg, wo er zuletzt als Fachbereichsleiter Betrieb und Verkehr tätig war.

Von Halberstadt aus managt er die nach Halle zweitgrößte LSBB-Regionalniederlassung. „45 Kollegen im Haus, dazu 250 in fünf Straßenmeistereien, die für 1300 Kilometer Bundes- und Landesstraßen im Harz- sowie im Salzlandkreis zuständig sind.“ Hörold kann die Eckdaten im Schlaf herbeten. Um alle Bereiche im Blick zu haben, ist Hörold viel unterwegs. Rund 40 000 Kilometer kommen pro Jahr zusammen.

So oft es geht, steigt der zweifache Familienvater aufs Rennrad. Was kein Zufall ist. „Ich war früher bei Motor Mitte in Magdeburg Rennradler“, berichtet er. Heute sei das mehr Ausgleich und Freizeitsport. Mit einer unvermeidlichen klitzekleinen beruflichen Komponente: So lassen sich schlechte Straßenbeläge und Defizite im Radwegenetz im besten Sinne des Wortes „erfahren“.

In seinem beruflichen Umfeld freut sich Hörold auf Neubauprojekte, die sein Team fordern: Die Ortsumgehung von Halberstadt und die Umfahrung für Brumby im Salzlandkreis. Dabei schätzt er in der LSBB die gute Zusammenarbeit. „Eine Straße wird nicht an einem Tag gebaut – ein solches Projekt dauert und hat viele Väter und Mütter“, erinnert er. „Hier in unserer Region ist die Zusammenarbeit auch mit den Stadt- und Kreisverwaltungen perfekt – es macht einfach Spaß.“ Positiver Aspekt, den Hörold besonders schätzt: „Man gestaltet etwas und sieht, egal ob Neubau oder Straßensanierung, letztlich immer ein Ergebnis.“ Und man kann immer mal wieder die Spatensammlung erweitern.