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Umweltschutz Hummeln und Bienen unterstützen

Der Naturschutzbund Schönebeck hat sein Frühlingsblütenfest gefeiert und dabei Gärtnern hilfreiche Tipps gegeben.

Von Jörn Wegner 10.04.2017, 01:01

Schönebeck l Von einem „Bestäubungsnotstand“ spricht Gudrun Edner vom Schönebecker Naturschutzbund. Der Bienen- und Hummelbestand sinkt, immer problematischer wird dieser Zustand für die Pflanzenwelt und am Ende auch für den Menschen.

Am Sonnabend hat der Umweltverband in seiner Nachtigallenoase das Frühlingsblütenfest gefeiert. Einige Schönebecker hatten sich dazu auf dem nachhaltig gestalteten Gelände an der Chausseestraße eingefunden.

Beim Fest drehte sich alles um Bienen und Hummeln. Viele ihrer Arten leiden unter Nahrungsmangel und Klimawandel. Das ist nicht nur für die Tiere tragisch, sondern auch für Menschen ein echtes Problem, denn die Insekten bestäuben Pflanzen, deren Früchte Teil unserer Nahrung sind.

Für die Frühlingsfestbesucher gab es daher viele Tipps, wie sie selbst Hummeln und Bienen ein angenehmes Umfeld schaffen können. „Gänge in Holz werden gern genommen“, erklärt Marcel Majchrzak. Wer den Tieren etwas Gutes tun will, kann also hohles Holz aufstellen. Und noch besser: Ein Insektenhotel bauen. Hummeln frauen sich dabei über gebündelte Schilf- und Strohhalme, in deren Hohlräumen sie nisten. Gern genommen werden auch trockene Erde-Blöcke und leere Schneckenhäuser. Wieder andere bevorzugen Löcher in Lehmblöcken. Das alles sollte nicht im Schatten stehen, denn „Bienen sind Sonnenkinder“, so Majchrzak. Auf Nisthilfen aus Plastik sollte allerdings verzichtet werden, da die Brut der Tiere atmen muss ud es sonst zu Pilzbefall kommen kann.

Zwar schön anzusehen aber ein Bienenkiller ist der englische Rasen. Vor allem Hummeln lieben Klee und andere Lippenblütler. Wird der Rasen ständig gemäht und von anderen Gewächsen freigehalten, wird den Insekten die Lebensgrundlage genommen. Eine „wilde Ecke“ im Garten, mit Kreuzblütlern, Kräutern und vielen Unterschlupfmöglichkeiten sei das Richtige für die Insekten.