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Ute Böhlert Nach 45 Jahren ist jetzt Schluss

Ute Böhlert geht nach 45 Jahren im Kindergarten Elbespatzen in den verdienten Ruhestand.

Von Thomas Höfs 31.08.2016, 19:11

Barby l Tief beeindruckt von ihrer eigenen Kindergärtnerin stand für Ute Böhlert bereits in der Schule fest, dass sie später einmal den Beruf des Erziehers wählen würde. Aus der Altmark stammend, verschlug es sie nach der Ausbildung in das kleine Elbestädtchen Barby. Hier blieb sie, wurde sesshaft und gründete eine Familie. 45 Jahre arbeitete sie in der Kindereinrichtung, die sich heute Elbespatzen nennt.

Am Mittwoch ist sie in den Ruhestand verabschiedet worden. Denn ab Donnerstag ist sie offiziell Rentner. Die Arbeit in der Einrichtung habe ihr in den vergangenen Jahrzehnten immer Freude bereitet, sagte sie.

Viele Eltern sind gekommen, um sich von ihr persönlich zu verabschieden. Neben vielen Wünschen für den Herbst des Lebens gab es ebenso zahlreiche kleine und größere Geschenke.

In Barby ist sie eine Institution. „Ich habe bei zahlreichen Kindern bereits die Eltern betreut“, sagte sie. Viele Familien seien ihr in der Kleinstadt bestens bekannt. Kaum ist der Trubel der offiziellen Abschiedsfeier vorbei, zeigte sich, wie sehr die Kinder an ihrer Erzieherin hängen. Sie wollten sich von ihr nicht trennen.

Am Donnerstag wolle sie ihren ersten Tag als Rentnerin erst einmal sehr gemütlich angehen mit einem ausgedehnten Frühstück, verriet sie. Langweilig werde ihr in der Zukunft bestimmt nicht werden, ist sie überzeugt. Es warte viel Arbeit auf sie, schilderte sie. Ihrem Garten könne sie nun mehr Zeit widmen, freut sie sich schon auf die Arbeit mit den Pflanzen.

Das Rentnerleben eröffne ihr außerdem völlig neue Perspektiven, was das Reisen angeht. Sie wolle die freie Zeit natürlich für einige Reisen in der kommenden Zeit nutzen, kündigte sie an.

Daneben gebe es noch Projekte, die sie interessieren. So wolle sie einen Computerkurs machen. Intensiv wolle sie sich mit dem Computer beschäftigen, damit sie das Gerät besser bedienen könne, wünscht sie sich. Daneben wolle sie sich mit Sprachen beschäftigen. Intensiv wolle sie Englisch lernen. Auf Reisen rund um die Welt kann die Sprache nützlich sein. Jetzt habe sie dafür nötige Zeit, um sich intensiv mit dem Thema zu befassen, sagte sie.

Doch die Kinder werden ihr in den kommenden Tagen und Wochen fehlen. Wenn der Trennungsschmerz zu groß werden sollte, könne sie aber immer gern bei den „Elbespatzen“ vorbeischauen, sagte die Leiterin Iris Jacob. Sie sei immer willkommen in der Einrichtung, meinte sie zum Abschied nach einem erfüllten Berufsleben.