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Vögel Der Spatz macht das Rennen

175 Vogelfreunde fanden sich zur "Stunde der Gartenvögel" in Schönebeck ein und studierten Vogelarten.

27.06.2017, 23:01

Schönebeck (fm) l Immerhin 175 Personen haben sich im Salzlandkreis an der „Stunde der Gartenvögel“ beteiligt. Der Naturschutzbund (Nabu) Sachsen-Anhalt hatte dazu aufgerufen, eine Stunde lang an einem beliebigen Ort die dort vorkommenden Vogelarten zu zählen und zu melden. Am meisten gesichtet wurde der Haussperling. Das gilt übrigens für das gesamte Bundesland. Im Salzlandkreis landete auf Platz zwei die Amsel, auf Platz drei der Feldsperling. Der Naturschutzbund freut sich laut eigenen Angaben über eine neue Rekordbeteiligung bei der 13. Stunde der Gartenvögel, die am zweiten Mai- Wochenende ausgerufen war. Über 1500 Vogelfreunde in Sachsen-Anhalt zählten mehr als 41.000 Vögel in knapp 1000 Gärten.

Während der Haussperling in Deutschland und Sachsen-Anhalt weiterhin Vogel Nummer eins bleibt und auch die Amsel ihren zweiten Platz vom Vorjahr verteidigen konnte, erreichte der Star in Sachsen-Anhalt wieder den dritten Platz. Danach folgen Blaumeise und Mauersegler. Insbesondere Mauersegler und Mehlschwalbe trotzen dem langfristig abnehmenden Trend und wurden um 88 Prozent beziehungsweise 29 Prozent zwischen Arendsee und Zeitz häufiger gesehen als im Vorjahr, heißt es in der Mitteilung des Nabu. Leider reiche dieses Hoffnungszeichen noch nicht, um von einer Umkehr des Abwärtstrends zu sprechen. Der Verlust von Nistplätzen an Gebäuden und das Insektensterben mache Mauerseglern und Schwalben zu schaffen.

Gleich noch ein Tipp in Sachen Natur: Voller Leben präsentiert sich derzeit die vom Nabu in Schönebeck angelegte „Nachtigallenoase“ an der Chausseestraße. Es krabbelt und summt, flattert, ruft und singt und duftet süßlich nach Blüten. Besonders der Blühstreifen auf der angrenzenden Freifläche fällt mit seinen vielen Farbklecksen auf. Michael Wunschik von der Ortsgruppe Schönebeck des Nabu bedauert: „Solche Blumenwiesen mit diesen vorwiegend heimischen Pflanzen sind in unserer Stadt leider selten geworden. Die Grünflächen werden viel zu häufig gemäht. Dabei entzücken Blumenwiesen nicht nur unsere Sinne, sondern bieten Deckung, Unterschlupf und Nahrung für Insekten, Vögel und Fledermäuse.“

Alle neugierigen Gäste können sich am Sonnabend, 1. Juli, ab 10 Uhr selbst überzeugen. Dann findet die nächste öffentliche Führung in der „Nachtigallenoase“ statt. Karlheinz Schuppe will Anregungen und Hinweise zur Pflanzenauswahl geben und bei Bedarf kleinere Samenportionen und Jungpflanzen mitgeben. Die Veranstaltung ist kostenlos, jedoch wird um eine Spende gebeten.