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Begenungsfest Seifenblasen und eine Botschaft

Spiel und Spaß regierten am Donnerstag hinter dem Stendaler Altmarkforum. Dorthin hatte „Amicus“ zu einem Fest eingeladen.

Von Volker Langner 21.08.2015, 01:01

Stendal l Vor sieben Monaten kamen der 14-jährige Mohammedreza und die fünfjährige Rogin mit ihren Eltern aus dem Iran nach Stendal. Gestern tummelten sie sich mit Flüchtlingen anderer Nationen und Einheimischen auf dem Begegnungsfest, das „Amicus“ organisiert hatte.

„Das ist ein Fest für alle: Kinder, Jugendliche, Erwachsene“, sagte Ines Ranke. Wie die „Amicus“-Leiterin und Cheforganisatorin berichtete, seien im Vorfeld unter anderem Flüchtlingskinder und ihre Familien angesprochen worden. „Wir möchten Hemmschwellen durch Begegnung abbauen, viele Nationen zusammenbringen. Das klappt mit Sport und Spiel, weil es dort nur geringe Sprachbarrieren gibt“, begründete Ranke, die anfügte: „Das ist ein Fest zum Mitmachen.“

Und die Iraner, Syrer, Kroaten, Albaner, Inder, Menschen aus der Russischen Förderation und anderen Ländern sowie die Stendaler machten dann auch mit. An Mal- und Bastelstraßen, bei Geschicklichkeitsspielen, beim Tonnenrollen, auf der Hüpfburg, Seifenblasen. Oder auch beim Programm der Clowns Tacki und Noisly. Das Duo suchte sich junge Mitstreiter, die dann zu ihrem eigenen Erstaunen und dem des Publikum beispielsweise Teller auf Stäben rotieren ließen.

Zum Programm zählten weiterhin eine Aufführung der Amicus-Theatergruppe, ein Zirkus-Workshop mit Tacki und Noisly, eine Trommel-Darbietung, Tanzeinlagen. Eingebettet war das Fest in eine Woche der inklusiven Begegnung, die am Dienstag mit einem Ausflug zum Märchenpark Salzwedel begann. Am Mittwoch schloss sich ein Trommel-Workshop mit Assion Lawson an.

Die Idee zur Begegnungswoche reifte bei Ranke und ihren Mitstreitern vor rund neun Monaten. Das Konzept, „um Menschen verschiedener Nationen zusammenzuführen“, stach. Augenscheinlich auch bei der Aktion Mensch. Die Förderorganisation unterstützte die Organisation mit 5000 Euro, die Personalkosten stemmte der DRK-Kreisverband „Östlichen Altmark“ als Träger der Bildungs- und Begegnungsstätte„Amicus“.

Für Ines Ranke hatte das Fest eine klare Botschaft: „Wir können miteinander friedlich leben.“ Für den jungen Iraner Mohammedreza und seine Schwester Rogin brachte es indes viel Spaß, wie er erklärte. Mit leuchtenden Augen sagte er: „Das sind hier schöne Spiele. Die Clowns sind lustig.“