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Wohnprojekt Stiftung plant Generationen-WG

Der Vorsitzende der Altmärkischen Bürgerstiftung plant ein Generationen übergreifendes Wohnprojekt.

Von Bernd-Volker Brahms 01.09.2015, 20:54

Stendal l Bisher hat die Altmärkische Bürgerstiftung mit ihrem Ideenwettbewerb sowie der Aktion „Bildung im Vorübergehen“ Akzente gesetzt. Bei letzterer Aktion werden Zusatzschilder an Straßenschildern angebracht. Nun möchte Stiftung eine Generationen-Wohngemeinschaft auf den Weg bringen.

„Wir sind noch in der Anfangsphase“, sagt der seit Juni 2014 amtierende Vorsitzende Jürgen Lenski. Die Idee stammt von dem 65-jährigen Rentner selbst, der vor einiger Zeit vom Rheinland nach Beuster zog. „Ich kann mir vorstellen, selbst auch in so einem Generationen übergreifenden Haus zu leben“, sagt Lenski.

In der kommenden Woche sollen potentielle Partner zusammenkommen, um auszuloten, was möglich ist. Eingeladen wurden neben dem Oberbürgermeister, das DRK, die Sparkasse, die Stendaler Wohnungsgesellschaft (SWG), das Mehrgenerationenhaus beim Färberhof und auch die Hochschule. „Die Tatsache, dass es in Stendal den Studiengang Reha-Psychologie gibt, hat mich überhaupt erst auf die Idee für eine Wohngemeinschaft gebracht“, schildert Lenksi. Er stelle sich vor, dass junge Menschen beispielsweise Studenten mit Senioren in einer Gemeinschaft leben, sagt der ehemalige Volkshochschuldozent.

Am liebsten würde es Lenski sehen, wenn sich ein Haus in der Stendaler Innenstadt fände, in dem ein derartiges Projekt umgesetzt werden könne, welches „im besten Sinne integrativ“ wirke. Das soll heißen, dass die älteren und die jungen Menschen voneinander gegenseitig profitieren.

Im Sommer hatte die Bürgerstiftung den ehemaligen Bremer Bürgermeister Henning Scherf eingeladen, der beim Stiftungsfest in Döbbelin über seine 1987 gegründet Hausgemeinschaft referierte. Der 76-Jährige hat auch Bücher zum Thema geschrieben. „Der hat mit seiner Frau und zwei anderen Paaren ein Haus gekauft und weitere Leute als Mieter aufgenommen“, sagt Lenski.

„Ich denke, für uns wäre ein reines Miet-Modell das passende“, sagt Lenksi. Daher setze er Hoffnungen auf die SWG. Allerdings könne er sich in der Stendaler Innenstadt auch einige private Gebäude vorstellen, die für ein derartiges Projekt geeignet sein könnten. „Gerade, wenn noch Gebäude umgebaut werden, ist es wichtig, dass dies dann gleich altersgerecht passiert“, sagt Lenski. Wenn so etwas nachträglich gemacht werden müsse, verschlinge dies eine Menge an Geld.

Im kommenden Frühjahr möchte Lenski am liebsten ein gangbares Konzept vorlegen können.