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Kulturprogramm Die weite Welt in Stendal erleben

Die Interkulturelle Woche bietet ab 27. September in Stendal viele Mitmach-Aktionen und Möglichkeiten zur Begegnung mit Migranten.

Von Nora Knappe 19.09.2015, 01:01

Stendal l „Vielfalt. Das Beste gegen Einfalt“ – unter diesem Motto steht die diesjährige Interkulturelle Woche. Bundespräsident Joachim Gauck eröffnet sie als Ehrengast und Auftaktredner am Sonntag, 27. September, in Mainz auf einer zentralen Veranstaltung. In Stendal wird die Interkulturelle Woche am selben Tag zwar ohne prominenten Redner eröffent, aber nicht weniger publikumswirksam: Auf dem Theatervorplatz wird um 13.30 Uhr der Kanon „Trommel mein Herz“ gesungen – jedermann ist willkommen mitzusingen.

An den folgenden fünf Tagen gibt es an verschiedenen Orten in Stendal Angebote unterschiedlicher Akteure: Film, Ausstellung, Frauencafé, Theaterstück, Lesung, Aktionsbörse für Unternehmen und einen Länderabend (Termine siehe Infokasten). Alle Veranstaltungen sind für alle offen und, bis auf den Kino-Film, kostenlos. „Dieses Jahr gehen wir mit der Interkulturellen Woche zum ersten Mal voll und ganz in den öffentlichen Raum“, erklärt Björn Malycha, der Integrationskoordinator des Landkreises Stendal, „und damit auch zu denen, die vielleicht nicht vorhatten, sich mit dem Thema auseinanderzusetzen.“

Mit „dem Thema“ sind Zuwanderung und Integration, Asyl und Flüchtlinge gemeint – obschon seit Etablierung der Interkulturellen Woche im Jahr 1975 im Blickpunkt, gewinnen diese Problemfelder aktuell nochmals an Gewicht.

Das Gros der Aufmerksamkeit soll ein Aktionstag am 30. September in der südlichen Breiten Straße auf sich ziehen: Zwischen Sperlingsida und der Einmündung Poststraße ist eine Bühne aufgebaut, wo sich Musik-, Sport- und Tanzgruppen präsentieren, und wird es Mitmachangebote vom Kunstkoffer über Filz- und Spielmöglichkeiten bis hin zu Streetball geben. Um 16 Uhr soll es in der Breiten Straße eine Spontan-Aktion mit möglichst vielen Mitmachenden zum Thema Tod im Mittelmeer geben.

In der Nähe zum Winckelmann-Platz wird zudem eine Künstlerin einen „Raum für Gedanken“ aufbauen: Wie in vielen anderen Städten zuvor können sich auch die Stendaler in einem nachgebauten Wohnraum Zeit und Ruhe lassen, um ihre Gedanken über Flüchtlinge und Zuwanderung zu äußern.

Schon am kommenden Montag gibt es eine Einstimmung auf die Interkulturelle Woche: mit einem Familiensportfest für alle in der Gemeinschaftsunterkunft am Möringer Weg.

Hintergründe und Infos: www.interkulturellewoche.de