Anzeigen wegen Hitler-Gruß bei Stendaler Demo

Stendal l Bei der Polizei sind diese Woche drei Anzeigen wegen des Zeigens eines Hitler-Grußes eingegangen. Bei Facebook kursiert ein Video, das einen Mann zeigt, der am 25. Oktober bei der Demonstration der Bürgerbewegung Altmark in der Stendaler Innenstadt einen verbotenen Hitlergruß zeigt, in dem er den rechten Arm hebt.

„Das stellt eine Straftat dar, wir werden das ermitteln“, sagte Pressesprecher Marco Neiß gestern auf Anfrage. Über das elektronische Polizeirevier waren drei Anzeigen zu ein und dem selben Fall eingegangen, bestätigte Neiß.

Wie die Volksstimme berichtete, gab es bis dahin keine Anzeige zur Demonstration der Bürgerbewegung Altmark, die auf eine rechte Gesinnung der Teilnehmer schließen ließ. Allerdings wurde beispielsweise eine Reichskriegsflagge 1867-1921 gezeigt, diese ist allerdings nicht verboten.

Als einer der Veranstalter hat der Demkeraner Martin Knaak betont, dass er es verhindern möchte, dass rechte Kennzeichen bei der Demo gezeigt werden. Auf der Facebook-Seite hat die Bürgerbewegung ihre nächste Veranstaltung mit dem Logo eines Bundesadlers und der Aufschrift „Nazifrei“ versehen. In einer Verhaltensregel wird dazu aufgefordert, nur die Deutschlandfahne zu zeigen.

Die Gruppe ruft zur nächsten Demo am kommenden Sonntag in Tangerhütte auf (die Volksstimme berichtete). Und auch für Stendaler ist bereits die nächste Veranstaltung angemeldet worden: Am Sonntag, 15. November, soll es auf dem Winckelmannplatz erneut eine Kundgebung unter dem Motto „Für die Sorgen und Nöte der Bürger“ sowie einen anschließenden Marsch durch die Innenstadt geben. Der Ablauf entspricht dem von vor anderthalb Wochen. Als Teilnehmerzahl gehen die Anmelder von 400 aus.