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Leser-Wahl Verantwortung für Kinder und Rampen

Philipp Stephan und Dennis Bügelsack kümmern sich um den Stendaler Skatepark - Kandidaten für den „Altmärker des Jahres“.

26.01.2016, 23:01

Stendal l „Tach“, „Hi“, „Wie steht‘s“, „Was macht die Welt?“ Im Freizeitgelände „The Blue Backyard“ (Der blaue Hinterhof) treffen sich Kinder und Jugendliche im Alter von sieben bis etwa 23 Jahren, floskeln herum. Im Schlepptau haben sie Skateboards oder BMX-Räder.

Der blaue Hinterhof ist nicht irgendein Platz, sondern Stendals Skatepark. Hier treffen sich all jene, die Freude an waghalsigen Stunts haben und an den verschiedenen Rampen und Hindernissen im Gelände gefährliche Techniken mit ihren Rädern ausprobieren wollen. „Wo ist dein Helm?“, ruft auf einmal Philipp Stephan einem Jüngeren zu, der gerade mit seinem „Bike“, wie es die Jugendlichen nennen, die Rampe hochfahren will. „Ohne Helm ist das zu gefährlich. Sonst kannst du hier nicht fahren.“

Auch Dennis Bügelsack kümmert sich gerade um einen Jugendlichen, der mit seinem BMX-Rad neue Tricks probieren will. Der 23-jährige Erzieher gibt nicht nur Hinweise zur Technik, sondern vor allem zur Sicherheit des Bikers. „Sicherheit geht vor. Das ist schon ein gefährlicher Sport“, sagt er.

Seit knapp vier Jahren kümmern sich Dennis Bügelsack und Philipp Stephan im Skatepark an der Erich-Weinert-Straße um die Kinder und Jugendlichen, die dort täglich ihre Freizeit verbringen, aber auch um die Anlage selbst. „Es ist sehr ärgerlich, wenn man an einem Tag alles saubermacht und über Nacht wurde dann alles wieder vollgemüllt. Das passiert leider oft.“

Aber nicht nur für Sauberkeit haben die beiden einen Blick, sondern auch darauf, dass alles rechtmäßig ist und vor allem: heile! „Das ist total wichtig, dass die Rampen heile sind.“ Er selbst hat mehrere Knochenbrüche davongetragen. Auch Philipp Stephan hat schon mehrfach wegen seines Hobbys im Krankenhaus gelegen. „Aber ohne kann ich nicht. Das ist meine Leidenschaft“, sagt der 23-jährige Anlagenfahrer. Wenn etwas kaputt ist, melden die beiden Jugendlichen es dem Bauhof. Der Skatepark liegt in der Verantwortlichkeit der Stadt Stendal.

Die Zusammenarbeit mit der Stadt sei gut. Sie unterstützt die Jugendlichen sogar bei ihrem größten Projekt: dem BMX-Contest, der bereits vier Mal in Stendal stattgefunden hat. Hier zeigen jährlich bis zu 30 Teilnehmer, was sie an den Rampen draufhaben. Und sie kommen nicht nur aus Stendal, sondern auch aus dem Umland, aus Wittenberge, Halberstadt und Nauen.

Volksstimme-Leser können über den "Altmärker des Jahres" online abstimmen: Entweder über www.volksstimme.de/adj oder via Facebook unter www.facebook.com/vs.altmark.