1. Startseite
  2. >
  3. Lokal
  4. >
  5. Nachrichten Stendal
  6. >
  7. Stendal hat zehn Spielhallen

Glücksspiel Stendal hat zehn Spielhallen

In Stendal sind innerhalb eines Jahres drei Spielotheken hinzugekommen.

Von Bernd-Volker Brahms 11.02.2016, 00:01

Stendal l Ende Januar hat in Stendal in der Heerener Straße eine neue Spielothek aufgemacht. Es war nicht die einzige Eröffnung einer derartigen Einrichtung in Stendal in der vergangenen Zeit, wie Stadtsprecherin Sandra Slusarek auf Nachfrage mitteilte. In den Jahren 2015 und 2016 sind drei Spielotheken hinzugekommen. Insgesamt sind es jetzt zehn.

Vom Statistischen Landesamt gibt es keine Daten zu Spielhallen, so dass kein Städtevergleich möglich ist. Fakt ist, dass es in Stendal mehr geworden sind. Als 2014 in einer ehemaligen Pizzeria am Tangermünder Tor eine Spielothek eröffnet wurde, gab es in Stendal sieben Einrichtungen. Bis heute sind drei weitere hinzugekommen.

Für die Stadt selbst sind die Spielotheken ein Geschäft, da die Kommune Vergnügungssteuern kassiert. Für 2015 lag die Summe, die in die Stadtkasse floss, bei 220 000 Euro, wie die Stadtverwaltung mitteilt. Tendenz steigend. Die Stadt selbst ist auch die Genehmigungsbehörde für Spielotheken. Wenn keine „Versagungsgründe“ nach dem Spielhallengesetz des Landes vorliegen, dann werden Konzessionen in Stendal auf zehn Jahre vergeben, bis 2012 galten sie unbefristet. Vom Bauaufsichtsamt muss darüber hinaus eine Baugenehmigung vorliegen.

Zu den Versagungsgründen gehört beispielsweise die Regel, dass eine Spielothek einen Mindestabstand von 200 Metern Luftlinie zu einer anderen Spielothek haben muss. Die gleiche Abstandsregel gilt zu Schulen. Diese Verbotsregel gilt auch in umgekehrter Richtung. Es darf beispielsweise keine Kita gebaut werden, wenn es in der Nähe bereits eine Spielothek gibt.

Um weitere Spielotheken zu verhindern, müsste der Stadtrat eine Ausschlusssatzung beschließen.