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Freies Internet Freifunk in Stendal wird nichts

Stadtrat Lincke (Piraten) hatte sich für kostenloses Internet eingesetzt. Die Verwaltung sollte die Möglichkeiten prüfen.

Von Bernd-Volker Brahms 02.03.2016, 00:01

Stendal l Es wird vorerst in Stendal keine von der Stadt unterstützte Freifunk-Initiative geben. Dies teilte Oberbürgermeister Klaus Schmotz (CDU) jetzt in einem Schreiben an die Stadtratsmitglieder mit. Bis auf einige Einzelpersonen in Gardelegen und Salzwedel gebe es bisher keine Aktivitäten in der Region für ein frei zugängliches Netz in der Stadt.

Im vergangenen Jahr hatte der Stadtrat einstimmig am 1. Juni beschlossen, dass die Verwaltung die Möglichkeiten für ein Freifunknetz in Stendal bis Ende 2015 ausloten solle. Als Olaf Lincke (Piraten) als Initiator des Antrags in der vergangenen Woche im Stadtrat die Verwaltung an den Stadtratsbeschluss erinnerte, da musste der Oberbürgermeister passen. Man werde sich sofort darum kümmern, war die Ansage des Verwaltungschefs. Schon zwei Tage später ging das Schreiben an die Stadträte heraus.

Nach Angaben von Schmotz sei die Stadt durch Betreiber von Mobilfunknetzen (T-Mobile, Vodafone und O2/E-plus) gut mit mobilem Internet der 3. Generation (UMTS) ausgestattet. Auch Hotels, Gaststätten, Einzelhändler und Netzbetreiber würden im steigenden Maße ihren Kunden kostenlose Wlan-Hotspots anbieten. Mit anderen Worten, Freifunk ist ohnehin nicht notwendig.

Schmotz weist in dem Schreiben außerdem darauf hin, dass bei Gesprächen mit der Telekom zur Breitbandversorgung in der vergangenen Woche das Unternehmen die Bereitschaft erklärt habe, Hotspots in der Innenstadt zu installieren. Wenn diese für Nutzer kostenlos sein sollen, dann müsste über eine pauschale Vergütung durch die Stadt verhandelt werden, so Schmotz.