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Alte Räder Von rostig bis liebevoll restauriert

19 Männer und neun Frauen stellten sich am Sonnabend zum Vintage-Radrennen in Tangermünde.

Von Anke Hoffmeister 09.05.2016, 01:01

Tangermünde l „Da bist du erleichtert, nicht wahr Tiemo?“ Mit diesen Worten wandte sich Christine Pfaff vom Organisationsteam des Vintage-Radrennens am Sonnabendnachmittag an Tiemo Schönwald. Mit einem zufriedenen Lächeln nickte er. Die Mühen der vergangenen Wochen hatten sich gelohnt.

Auf dem kleinen, am Hafen abgesteckten Areal waren unter der heißen Mai-Sonne Liebhaber alter Fahrräder aus der Region, aber auch aus Bremen, Hannover und Dresden zur zweiten Auflage des Vintage-Radrennens zusammengekommen. „Wir sind Wiederholungstäter“, verriet Uta Tietze, die mit ihrem Mann Jörg bereits bei der Premiere im vergangenen Jahr dabei gewesen war. Aus Brandenburg und Magdeburg kommen sie. Den Weg aus Dresden hatten Dagmar und Volker Fuhrmann auf sich genommen. „Das hier ist mein Alltagsfahrrad“, sagte sie und zeigte auf ihr rostiges Diamantrad aus den 70er-Jahren mit Korb am Lenkrad und Picknickkorb auf dem Gepäckträger. Ihr ginge es jedoch mehr um die Mode der 40er. „Ich liebe es, mich so anzuziehen.“

Jeder der 28 Teilnehmer am Sonnabend bekam die Gelegenheit, sich und sein Zweirad vorzustellen. Thomas Felkler aus Grieben moderierte die Runde, entlockte den Männern und Frauen dabei interessante Geschichten zu ihren historischen Rädern, half als Fachmann bei der Ermittlung des Baujahres, so es unbekannt war. Es wurde jede Menge gefachsimpelt – auf freiem Platz, mitten unter der heißen Mai-Sonne. Und die war so stark, dass selbst ein Fahrradreifen mit lautem Knall seinen Dienst versagte. Am Sonntagmorgen hatte Jörg Tietze sein Rad wieder einsatzbereit am Start.

DDR-Klappräder wurden vorgestellt, Diamant- und Adler-Räder sowie ein Lastenfahrrad und andere ungewöhnliche sowie seltene, vielfach liebevoll restaurierte Exemplare. „Ich finde es schön, dass ihre eure Räder nicht kaputt restauriert habt“, lobte Felkler das Ansinnen der Anwesenden. Ganz gleich, welchen Jahrgangs die vielen Besucher am Hafen waren – die historischen Räder weckten ganz sicher bei jedem Erinnerungen an die Kindheit oder Jugend.