Dem Chef auf den Fersen

Stendal l „Puh, soo viel zu trinken.“ Das war der Kommentar von Ramona Höppner-Nitsche, als sie mit ihrem Team zum zweiten Mal von der Siegerehrungsbühne trat – eine Weißbier-Flasche im Arm als Preis für das beste Läuferkostüm. Zuvor hatte die als einzige überhaupt kostümierte Mannschaft vom Hospiz den Lohn für den zweiten Platz in der Mixed-Wertung entgegengenommen: ein Riesenglas Weißbier. Und davor wiederum gab es ja schon die alkoholfreie Erfrischung nach dem Lauf: einen Becher Weißbier.

Aber das Durstlöschen war nur Randgeschehen – im Vordergrund des 1. Firmenlaufs Altmark stand das sportliche und gemeinschaftliche Erlebnis. 44 Viererstaffeln hatten sich zu diesem Feierabend-Erlebnis am Mittwoch angemeldet. Einige Firmen hatten sogar mehrere Teams aufgestellt, die Volksstimme ging mit drei Mannschaften an den Start, die Stadtwerke allerdings übertrafen alle mit gleich fünf Läufer-Quartetten.

Alle 176 Läufer passierten nach der 1800-Meter-Runde um den Stadtsee auch die Ziellinie – die einen hatten es eiliger, die anderen spannten das im Zieleinlauf stehende Publikum etwas auf die Wartefolter. Die Chefs jedenfalls liefen jeweils als Erste, die Mitarbeiter waren ihnen dann quasi auf den Fersen. Zweimal sprang Moderator Warren Green sogar als Zugpferd ein und geleitete scheinbar abhanden gekommene Läuferinnen ins Ziel.

Doch egal, ob nun ganz vorn oder eher auf den hinteren Rängen – für die Teilnehmer schien der Lauf ohne Frage ein vergnügliches Teamwork gewesen zu sein. Und genau das ist ja auch Anliegen des Firmenlaufs. „Es ist wie eine Business-Lounge im Freien“, beschrieb es Anne Bitterlich von der Firmenlauf-Organisation. „Den Chef mal im Sportdress zu treffen, ist doch eine lockere Basis für nette Gespräche.“ Und die gab es tatsächlich – ob im Publikum oder im Staffelpulk, im Massagezelt oder am Biertisch.

Bernd Mitsch von der Kita Abenteuerland war mit 6:37 Minuten übrigens schnellster Chef, schnellste Chefin wurde mit 8:56 Minuten Nadja Vohse vom Eventschloss Schönfeld.