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Winckelmannplatz Eisiges Vergnügen mit Musik

Der Winckelmannplatz wird in diesem Jahr Hauptort des weihnachtlich-winterlichen Treibens in Stendal sein.

Von Thomas Pusch 29.10.2016, 01:01

Stendal l Eigentlich war schon im Dezember vergangenen Jahres alles klar gewesen. Der Stadtrat stimmte für den Aufbau einer Eisbahn auf dem Marktplatz. Die Fraktion SPD/FDP/Piraten/Ortsteile hatte den Antrag gestellt, Initiator Herbert Wollmann (SPD) war höchst zufrieden: „Selten hat es wohl öffentlich soviel Zustimmung gegeben“, sagte Herbert Wollmann (SPD).

Am 21. Dezember sollte es losgehen, der Weihnachtsbaum könne stehenbleiben, auch das Weihnachtssingen werde durch die Eisbahn nicht behindert, hieß es aus der Verwaltung. Der Wochenmarkt sollte auf dem Sperlingsberg ein Ausweichquartier finden. Doch dann platzte der Traum. Der Betreiber der Eisbahn zog sein Angebot kurzfristig zurück. Streitpunkt war das Wachpersonal, das weder er noch die Stadt finanzieren wollte. An dem Vorhaben Eisbahn wurde aber festgehalten, der Stadtrat hatte sich schließlich dafür ausgesprochen.

Während der Stadtratssitzung am 10. Oktober verkündete Oberbürgermeister Klaus Schmotz (CDU), dass die Eislaufsaison am 20. Dezember beginnen und am 12. Februar beendet werde. Der Streitpunkt Wachpersonal war ausgeräumt worden, die Stadt übernimmt die Kosten. Sie bezahlt außerdem die Miete und Gema-Gebühren, wird an den Einnahmen aus Eintritt und dem Verleih der Schlittschuhe beteiligt. Insgesamt 41 500 Euro hat die Stadt für die Eisbahn in den Haushalt eingestellt.

Nach dem Weihnachtsmarkt, der vom 8. bis 11. Dezember auf dem Winckelmannplatz und im Rathaus stattfindet, wird die Kunsteisbahn auf dem Winckelmannplatz aufgebaut. Sie wird rund 30 mal 10 Meter groß sein und auf dem Platz zwischen Bruch- und Priesterstraße stehen.

Ende der 1990er Jahre wurde eine Eisbahn auf dem Marktplatz aufgebaut. Betreiber waren zu jener Zeit die Stadtwerke Stendal. Dann zog das Wintervergnügen zum Parkplatz Wüste Worth und schließlich an den Nordwall. Am zweiten Weihnachtsfeiertag 2000 knickte das Zeltdach unter der Schneelast ein, verletzt wurde aber niemand. Nach fünf Tagen Pause konnte wieder auf dem Eis gelaufen werden, allerdings unter freiem Himmel. Nur wenige Tage nach ihrer Eröffnung am 10. November hatten unbekannte Täter das Zelt an seiner Südseite aufgeschlitzt.

Im Winter 2001/2002 gab es nochmal die Eisbahn am Nordwall, dann war Schluss. Zuletzt gab es 2006 eine holprige Spritzeisbahn an der Lucas-Cranach-Straße, ungeeignet fürs Eislaufen.