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Perspektive Lust auf Landwirtschaft

Auch Landwirtschaft kann jungen Leuten eine Perspektive bieten. Nik Hohndorf und Pascal Ulber aus Meßdorf liefern den Beweis.

Von Axel Junker 19.03.2017, 00:01

Meßdorf l Das Lohnunternehmen Metzger aus Meßdorf besteht seit nunmehr 25 Jahren und wird seit 2016 in zweiter Generation von Michael Metzger geführt. Seit der Firmenübernahme vor einem Jahr hat sich das Team um den 34-Jährigen stark verjüngt.

Zu den neuen, jungen Mitarbeitern gehört Pascal Ulber (23). Geboren und aufgewachsen ist der junge Mann in Buchholz bei Hamburg. Nach seinem Schulabschluss stand für ihn fest, dass er „irgendetwas mit Landwirtschaft“ machen wollte. Erste Eindrücke während seiner Berufsfachschule für Agrarwirtschaft bestärkten ihn darin, sein Glück bei einem Lohnunternehmen zu versuchen.

Pascal Ulber bewarb sich deutschlandweit. Eine Bewerbung ging auch in die Altmark nach Meßdorf. Doch zu diesem Zeitpunkt hatte er kein Glück und so begann er seine Ausbildung in Luckau (Spreewald). Im Sommer 2014 war er fertig mit seiner Ausbildung zur Fachkraft Agrarservice und suchte nach einer neuen Herausforderung, die ihn auch wieder dichter an seine Heimat führen sollte. Das Lohnunternehmen Metzger hatte er nie aus den Augen verloren. Vor zwei Jahren bekam er schließlich eine Anstellung bei der Meßdorfer Firma.

Überzeugt hat ihn neben den technischen Rahmenbedingungen auch die Möglichkeit, sich mit der Unterstützung des Betriebes beruflich weiterzubilden. Im gleichen Jahr begann er für 3,5 Monate seinen ersten Meisterkurs in der Nähe von Hannover. Im Anschluss arbeitete er wieder eine Saison im Lohnunternehmen und steht nun kurz vor seiner Abschlussprüfung.

„Es ist toll, dass wir so gut unterstützt werden und dabei auch gut verdienen, mehr als vorher“, sagt Ulber. Mit seinen 23 Jahren ist der gebürtige Niedersachse einer der jüngsten Meister für Agrartechnik in Deutschland. Die Altmark ist für Pascal Ulber mittlerweile nicht nur ein Arbeitsort, sondern auch sein Lebensmittelpunkt geworden.

Meister möchte Nik Hohndorf (20) aus Beese vorerst nicht werden. Er freut sich aber auch als Facharbeiter über seine tägliche Arbeit mit den großen Maschinen. Vor wenigen Wochen schloss er seine Ausbildung zum Land- und Baumaschinen-Mechatroniker ab und seit Februar hat er einen unbefristeten Arbeitsvertrag in der Tasche. „Ich könnte mir vorstellen, hier bis zur Rente zu arbeiten“, sagt der junge Mann. Wenn er nicht gerade in der Werkstatt arbeitet, schraubt er in seiner Freizeit an Mopeds oder spielt Fußball.

Seit dem Jahr 1951 besteht das Lohnunternehmen Metzger. Damals gründete Friedrich Metzger sein Unternehmen in Schaffhausen (Baden-Württemberg). Ihren Mittelpunkt hat die Firma seit 1991 jedoch im altmärkischen Meßdorf. Das Unternehmen zählt deutschlandweit zu den fünf größten Lohnunternehmen. Seit 1996 ist das Unternehmen Metzger ein Ausbildungsbetrieb und bietet mit den Berufen Fachkraft für Agrarservice (3 Jahre) und Mechaniker für Land- und Baumaschinentechnik (3,5 Jahre) zwei technische Berufe an. Als Dienstleister für die Landwirte in der Region verfügt das Familienunternehmen über einen Maschinenpark mit über 100 Fahrzeugen. 50 Mitarbeiter sind derzeit in Lohn und Brot.