Altmark-Krimi Ein ganz lokaler Mord

Die Uetzerin Silke Thate hat ihren ersten Altmark-Krimi auf den Markt gebracht. Und der beginnt - wie sollte es anders sein - mit Mord...

22.10.2016, 23:01

Uetz (bsh) l Ihren ersten Altmark-Krimi hat die Uetzerin Silke Thate vor gut zwei Wochen über den Publikationsdienstleister „Books on Demand“ auf den Markt gebracht. Silke Thate schreibt seit etwa 15 Jahren, unter anderem weil sie Bücher liebt und nicht nur Hausfrau und Mutter sein wollte. An ihrem jüngsten Werk hat sie zwei Jahre lang gearbeitet und als sie kürzlich in der Stendaler Winckelmann-Buchhandlung dafür werben wollte, da lag es schon im Schaufenster. „Darüber habe ich mich richtig gefreut“, erzählt die Autorin.
Eine Blutspur im Seniorenheim, ein paar Knochen im Wald und eine unerwartete Wendung strickt sie, gemischt mit vielen regionalen Gegebenheiten und persönlichen Begegnungen, zu einer interessanten Geschichte zusammen. Darin trinken die ermittelnden Beamten Kaffee an der Lüderitzer Raiffeisen-Tankstelle, versinkt das Opfer in den Kehnerter Elbefluten und werden das Elbehochwasser, Panzerschäden an der B189 und das Musikfestival „Rock unter den Eichen“ mit einbezogen.
Silke Thate selbst spielt in dem Buch als pilzesuchende Uetzerin „Marina“ eine Rolle und gibt einiges aus ihrem persönlichen Umfeld preis. Gleichzeitig übt sie Kritik an ihren Zeitgenossen, indem sie sich etwa über Müllablagerungen in den Wäldern ärgert.
Der Kriminalfall an sich beginnt – leserfreundlich – mit dem Mord, doch wer glaubt, er kenne am Anfang schon die ganze Geschichte, täuscht sich. Denn während der Leser auf die Aufklärung und Vernetzung der verschiedenen Handlungsstränge wartet, stellt sich alles irgendwann doch anders dar als gedacht.
Silke Thate hat bereits Bücher über ihre Frettchen „Betty und Barny“ sowie Beiträge für verschiedene Gedichte-Sammlungen veröffentlicht und sie plant auch schon weiter: Kurzgeschichten sollen es werden.
Gut 200 Seiten hat ihr neuestes Buch, bei dem sie von der Umschlaggestaltung bis zum Layout selbst Hand anlegte und das manchmal auch einen etwas umgangssprachlichen Eindruck erweckt. „Wer Fehler findet, darf sie behalten“, beugt die Autorin aber charmant gleich am Anfang ihres Altmark-Krimis vor.