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Aschermittwoch Martin Schulz steht im Mittelpunkt

Die Sozialdemokraten haben ihren Politischen Aschermittwoch in Osterburg gefeiert.

Von Jörg Gerber 02.03.2017, 23:01

Osterburg l „Wir sind Schulz. Wir wollen Veränderung“. Beim Politischen Aschermittwoch der altmärkischen Sozial­demokraten in Osterburg stand Kanzlerkandidat Martin Schulz, der die SPD in den Umfragen so schwunghaft nach oben brachte, im Mittelpunkt. Faktisch waren Bezüge auf den großen Hoffnungsträger der Sozialdemokratie in jeder Bütt enthalten. Aber natürlich ließen sich die Genossen auch die Stendaler Briefwahl-Affäre nicht entgehen.

Schon Ralf Bergmann, der als Moderator durch den Abend führte, machte sich umgehend daran, die Steilvorlage zu verwerten. Der Krusemarker, als Mitglied der Osterburger Carnevalsgesellschaft (OCG) quasi im Heimspiel, beförderte die OCG launig zur zweitbedeutendsten Karnevalsgesellschaft des Landes nach „KuKaKöthen“. Um gleich danach zu bedauern, dass SPD-Kreistagsfraktionschef Lars Schirmer nicht vor Ort war. Mit ihm hätte er gern den „wahren Landrat von Stendal“ begrüßt. Der jetzige habe wohl „Glück“ gehabt, dass er gewählt wurde. Und Andreas Schmidt, SPD-Landtagsabgeordneter aus Halle, empfahl Schirmer schon einmal, sich für den Chefposten im Landratsamt warmzulaufen, falls da im Zuge der Briefwahlaffäre noch Weiteres ans Tageslicht kommen sollte.

Marina Kermer hieb in die gleiche Kerbe und reimte: „Man ließ sich feiern als die geliebte Partei, endlich ist es mit der Betrügerei und dem Hochmut vorbei.“ Kermer nahm sich zudem die Breitbandversorgung und die Angst vor dem Wolf vor. Klar, dass die Bundestagsabgeordnete am liebsten mit Martin Schulz in das Bundeskanzleramt einziehen möchte.

Der Landesparteirats-Vorsitzende Falko Grube verpackte seine Bütt in Gesang und nahm dabei unter anderem mit dem US-Präsidenten Donald Trump den „Neubürger im Weißen Haus“ aufs Korn. Gesang hatte auch Juliane Kleemann mitgebracht, die Stendalerin wurde dabei vom Superintendenten Michael Kleemann begleitet. „Als früherer DDR-Pfarrer hätte ich mir das auch nicht träumen lassen, einmal unter Genossen zu singen“, schmunzelte Kleemann, der mit seiner Frau eine Hymne zur Bundestagswahl präsentierte.

Ins Scheinwerferlicht des Politischen Aschermittwochs drängten sich schließlich auch noch ein paar Narren aus der Gastgeberstadt. Der Knabenchor der Osterburger Carnevalsgesellschaft ließ seine Stimmen erklingen.