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Autorennen Schlechtes Wetter für Jörg Muszczak

Am kommenden Wochenende ist der Stendaler Rennstall MHM Motorsport wieder bei den 24 Stunden von Barcelona dabei.

Von Thomas Pusch 31.08.2016, 01:01

Stendal l Die Technik ist schon am Montag vorausgefahren, nun fliegt Jörg Muszczak hinterher. Am kommenden Sonnabend dreht der Stendaler Rennfahrer bei den 24 Stunden von Barcelona seine Runden. Für ihn ist es bereits das dritte Mal, dass er an dem Marathonrennen auf der Formel-1-Strecke der katalanischen Hauptstadt teilnimmt. Zur Mannschaft des kleinen Rennstalls MHM Motorsport gehören außerdem Bernhard Wagner, Henry Wittek und Jerzy Dudek. Letzterer ist ehemaliger polnischer Nationaltorhüter zu dessen Erfolgen der Gewinn der Champions League mit dem FC Liverpool 2005 gehört.

Im vergangenen Jahr stand es auf der Kippe, ob die Stendaler wieder nach Barcelona reisen würden. Zu groß war die Enttäuschung, nachdem es nach zwei Dritteln der Distanz, um 4 Uhr morgens, einen Unfall gegeben hatte, der Wagen im Kiesbett landete. Ankommen, das war das Ziel gewesen und nun hatte er nicht einmal das erreicht. Beim Debüt im Jahr zuvor war für ihn und seine beiden Mitfahrer immerhin noch der 34. Platz herausgesprungen.

Am Steuer saß bei dem Unfall Bernhard Wagner. Etwas von der Radaufhängung war abgebrochen, dadurch verlor der Österreicher die Kontrolle über sein Fahrzeug und landete im Kiesbett. Dadurch erlitt der Zahnriemen einen Schaden, der Motor war hin. „Es war alles Mist“, sagte damals ein noch deutlich frustrierter Jörg Muszczak im Volksstimme-Gespräch.

Dabei hatte alles so gut begonnen. In einem verregneten Barcelona war er mit seinem Bruder Dirk angekommen. Regenwetter hatte er sich gewünscht, sich so auch eine bessere Chance im Rennen gegen die PS-stärkeren Fahrzeuge ausgerechnet. Immerhin waren unter anderem auch Ferrari und Lamborghini am Start. Freies Training, Qualifikation und auch das Nachttraining liefen reibungslos. Und dann das jähe Ende am frühen Morgen.

Doch beim Pressetermin im Autohaus Rosier war vom Frust des vergangenen Jahres nichts mehr zu spüren. „Podium“, gab Dirk Muszczak grinsend als Zielstellung an. „Quatsch, dass wir alle wieder heil nach Hause kommen“, entgegnete sein Bruder gespielt entrüstet.

Alle, das soll sich dann auch aufs Fahrzeug beziehen. Die Stendaler vertrauen wieder auf Elsa. Das ist der zum Tourenwagen umgerüstete grüne Seat Leon Super Copa, der den Namen von Dirk Muszczaks Tochter trägt. Etwa 350 PS stecken unter der Motorhaube des Wagens.

Was das Wetter angeht, so wird Muszczak am Wochenende wohl kein Glück haben. Der Wetterbericht sieht viel Sonnenschein für Barcelona, aber weit und breit keinen Regen vor. Die Regenwahrscheinlichkeit beträgt nur zehn Prozent. Die Höchsttemperatur soll bei 29 Grad liegen.

Am morgigen Donnerstag werden in Barcelona die ersten Testfahrten absolviert, am Freitag steht das Qualifying an und am Sonnabend fällt um 12 Uhr mittags der Startschuss. Muszczak wird sich die Strecke mit den anderen drei Fahrern teilen, alle zwei Stunden gibt es einen Pflicht-Boxenstopp.

Wer das Rennen live verfolgen möchte, kann das im Internet tun. So gibt es unter anderem einen Livestream unter 24hseries.com. Die 24-Stunden-Serie (24hseries) ist außerdem auf Youtube mit einem eigenen Kanal vertreten, twittert und hat eine Facebook-Seite. Auf Facebook wird es auch regelmäßig Neuigkeiten beim MHM Motorsport geben, wie Dirk Muszczak ankündigte.