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Bar-Eröffnung Wiederbelebung der Sperlingsgasse

Im rustikalen Stil eröffnet bald eine neue Bar. Mit „Studieslikebars“ sollen Studenten in die Sperlingsgasse in Stendal gelockt werden.

Von Mike Kahnert 16.02.2018, 23:01

Stendal l In der Altstadt Stendals gibt es mehrere alte Gassen, die man, ohne sie zu kennen, nicht finden würde. Eine davon ist die Sperlingsgasse, der demnächst neues Leben eingehaucht werden soll, und zwar mit einer Bar, die wie für Studenten gemacht ist. Das nimmt sich Stefan Koerber mit „Studieslikebars“, wie das Lokal heißen wird, zumindest vor. Frei übersetzt bedeutet der Name „Studenten mögen Kneipen/Bars“. Der 43-Jährige zeigt damit, wen er mit seinem Angebot ansprechen möchte.

Für das kleine Gebäude, das sich versteckt hinter der Studentenvilla in der Breiten Straße 87 befindet, hat Koerber viel geplant. In einer rustikalen Atmosphäre, auf alten Paletten, die zu bequemen Sitzgelegenheiten umfunktioniert wurden, bietet er Raum zum Entspannen, Lernen und geselligen Miteinander. Freies W-Lan und Steckdosen, um mit Laptops lernen zu können, sind für ihn da selbstverständlich. Genauso selbstverständlich ist für ihn sein breites Angebot an Teesorten. „Man geht nicht hierher, um mal irgendeinen Tee zu trinken“, sagt er. Schließlich sollen Tee und auch Kaffee per Hand aufgebrüht werden. Denn für den Barbesitzer spielen klassische Zubereitungsmethoden von Genussgetränken eine wichtige Rolle.

Dass der Hobby-Gastronom das nicht halbherzig meint, erkennt man, sobald er an seine Espresso-Maschine geht, die nicht auf Knopfdruck loslegt, sondern an der mit Hilfe von verschiedenen Hebeln diverse Koffeingetränke mechanisch zubereitet werden können.

Auf die Idee für seine Bar kam Koerber 2014. Er war unzufrieden mit dem Angebot an Cafés in der Stadt und wollte etwas Eigenes schaffen, als er von dem leerstehenden Gebäude erfuhr und sich fragte, was man daraus machen könnte. Und da er selbst in seiner Jugend studierte und ein Angebot, das vor allem Studierende anspricht, vermisste, entschloss er sich vor mehr als drei Jahren, dieses Projekt umzusetzen – und begann schon damals mit dem Umbau des kleinen Fachwerkhauses. Während dieser Zeitspanne hat er auch mit Glühweinverkäufen zur Weihnachtszeit immer wieder auf sich aufmerksam gemacht.

„Ich will Spaß haben damit, und die Leute sollen was bekommen dafür“, sagt Koerber. Was Gäste bekommen sollen, ist Geschmack. Zum einen spielt dabei der bereits erwähnte handwerkliche Charakter eine wichtige Rolle, aber auch, dass für Kaffeeschaum unter anderem Weidemilch von regionalen Bauern verwendet wird, er 42 Yogi-Tee- und 20 Schwarzteesorten hat (neben vielen weiteren) und Bier verkauft, das nirgends in der Stendaler Gastronomie bisher angeboten werde, wie er sagt.

Dass es ohne Aktionen nicht gehen wird, weiß Koerber auch. Es wird Rabatte für Studierende und Bewoher der Studentenvilla geben. Er plant für die Zukunft auch Poetryslams und Whiskeyverkostungen sowie besondere Cocktail-Zeiten und ein wöchentlich besonderes Kaffeeangebot.

Auch Nicht-Studenten sind eingeladen, sein Angebot zu testen und öfter vorbeizukommen, wenn das Ambiente gefällt. Doch wie gut sein angepriesenes Sortiment wirklich ist, davon muss sich jeder selbst überzeugen. Die erste Chance wird es dafür in einer Woche bei der offiziellen Eröffnung geben, die auch durch Livemusik von der Akustikkombo Paolo aus dem Harz unterstützt wird. Es wird laut Koerber zur Einläutung der „Revolution der Barkultur in Stendal“ eingeladen.

Am 24. Februar ab 16 Uhr findet die Eröffnung von „Studieslikebars“ in der Breiten Straße 87 statt. Öffnungszeiten sind 17 bis 23 Uhr.