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Bauplätze fehlen Neues Baugebiet geplant

Stadt Stendal möchte Eigentümern am Haferbreiter Weg Flächen abkaufen. Stadtrat bringt ein Vorkaufsrecht auf den Weg.

Von Bernd-Volker Brahms 25.11.2016, 17:28

Stendal l In der Stadt kann nach wie vor die Nachfrage nach Bauplätzen kaum befriedigt werden. Die Verwaltung hat den Auftrag vom Stadtrat, bis Mitte 2017 insgesamt zusätzliche 50 Bauplätze zu schaffen. Schon vor einiger Zeit sagte Planungsamtsleiter Axel Achilles, dass man auf einem guten Wege sei, zusätzliche Flächen vorzuhalten.

Ein Vorhaben, das die Verwaltung jetzt auf den Weg bringt, ist ein Baugebiet am Haferbreiter Weg. Dort soll ein größeres zusammenhängendes Gebiet für privater Hausbauer ausgewiesen werden.

Im Hauptausschuss wurde am Montag eine Vorkaufsrechtssatzung einhellig befürwortet. Das heißt, die Stadt ist daran interessiert, in dem Gebiet östlich des Flottgrabens Grundstücke zu kaufen. Dies soll geschehen, „um mögliche Trassen für die Erschließung zu sichern, aber auch um geeignete Grundstückszuschnitte entstehen zu lassen“, heißt es in der Verwaltungsvorlage. Das Erstzugriffsrecht der Stadt soll zudem verhindern, dass Grundstücke zu überhöhten Preisen verkauft werden. Bislang sind die Flächen größtenteils als Grünland genutzt.

Eine Kommune kann ein derartiges Vorkaufsrecht nach dem Baugesetzbuch beschließen, wenn sie in einem Bereich eine städtebauliche Neuordnung vornehmen möchte. Im Laufe des Jahres wurde von der Stadtverwaltung ein Entwurf für das neue Gebiet erstellt. 32 Flurstücke fallen in das Gebiet. Das heißt nicht, dass es dann auch genauso viele Baugrundstücke sein werden.

Im Hauptausschuss gab es keine Diskussion zu dem Vorhaben, da der Stadt bisher auch noch keine Kosten entstehen. Dies ist erst durch den Erwerb von Grundstücken der Fall.

Da noch ein längeres Verfahren zu erwarten ist, wird es so schnell noch keine Bauplätze dort zu kaufen geben.

In anderen Bereichen der Stadt ist die Verwaltung mehrfach schon an Grundstückseigentümern gescheitert, die ihren Grund und Boden weder verkaufen noch die Flächen tauschen wollten.

Derzeit gibt es lediglich kleinere Areale, wo mehrere Bauplätze vorhanden sind. Das letzte große Baugebiet mit dem Galgenberg ist längst ausverkauft. Es wurde bisher davor zurückgeschreckt, eine weitere große Fläche – wie beispielsweise in Süd – als Neubaugebiet zu erschließen und zu vermarkten. Die Stadt selbst hat nur einzelne unabhängig voneinander liegende Flächen.