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Birnentag Auch Fontane hätte seine Freude

Ein Tag, der den Birnen gewidmet ist - in der Altmark gibt es ihn. Zum dritten Mal fand er auf dem Landgut in Welle statt.

Von Egmar Gebert 21.09.2016, 02:00

Welle l Man muss nicht ins brandenburgische Örtchen Ribbeck fahren, wenn man – auf Theodor Fontanes Spuren wandelnd – der Birne huldigen möchte. Das geht ganz prima auch auf dem Landgut in Welle, zumindest einmal im Jahr, wenn Brita von Götz-Mohr und Ruth Schwarzer zum Altmärkischen Birnentag einladen. Am vergangenen Sonntag war es wieder einmal soweit und ein Abstecher zum Bismarckschen Gut in Welle durchaus lohnenswert.

Viel gab es zu erfahren über dieses Kernobst, das schon die alten Griechen kannten, das es in hunderten Arten von Nordafrika bis Asien gibt und das natürlich auch in der Altmark zu den Köstlichkeiten des Sommers und Herbstes gehört. So konnte, wer mochte, seine Birnen mitbringen nach Welle, um aus ihnen oder auch anderen Früchten von Burga und Torben Kessel köstlichen Saft pressen zu lassen. Der Unterschied zwischen Saft und Most: Ersterer wird auf über 70 Grad erhitzt und dadurch haltbar. Most hingegen ist zum alsbaldigen Verzehr bestimmt.

Aha-Effekte ähnlichen Kalibers gab es bei Sören Hobohm von der Nauener Baumschule. Er hatte neben Birnbäumchen vor allem alter Sorten Tipps zum Pflanzen, Veredeln oder dem Verhindern von Krankheiten im Gepäck. Imker Mathias Schulze lauschten die Birnentagsgäste während seines Vortags und von Kräuterfee Ruth Schwarzer oder Bäckermeister Peter Flechtner ließen sie sich zu Geschmackserlebnissen rund um die Birne einladen. Die ist nicht nur frisch gepflückt ein Genuss, sondern ebenso als Marmelade, im Brot, in dem sie als Fruchtmark Verwendung findet, oder als Mus, auf dem Kuchen, als Gelee, auch Schnaps...

Das Angebot war vielfältig, das Areal weitläufig genug, um jeden der zahlreichen Besucher einen entspannten Bummel über das Gut zu ermöglichen.

Am Ende war Brita von Götz-Mohr sehr zufrieden. „Es ist schön, dass die Menschen annehmen, was wir ihnen bieten und einen schönen Tag hier erleben konnten.“ Und noch ein Tipp von ihr zum Thema Birnen. Die hängen derzeit erntereif an den Bäumen der Allee zwischen Welle, Dahrenstedt und Dahlen.