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Breitband Schnelles Internet für 8000 Haushalte

Die Telekom versorgt derzeit in Stendal 8000 Haushalte und Betriebe mit schnellem Internet.

Von Donald Lyko 26.01.2017, 22:00

Stendal l Aktuell versorgt die Telekom 8000 Haushalte und Betriebe in Stendal mit schnellem Internet, mit Geschwindigkeiten von bis zu 100 Megabit pro Sekunde. In den vergangenen Monaten ist die Basis für diese Breitbandversorgung geschaffen worden: Es wurden 33 neue Knotenpunkte aufgebaut und 28 Kilometer Glasfaserkabel neu verlegt.

An einem dieser Knotenpunkte vollzogen Stendals Oberbürgermeister Klaus Schmotz (CDU) und Andreas Meyer, Regionalmanager im Infrastrukturvertrieb der Telekom im Landkreis Stendal, am Donnerstagnachmittag die offizielle Inbetriebnahme des schnellen Internets. Der Standort an der Industriestraße war nicht zufällig gewählt, denn auch Gewerbegebiete sollen vom neuen Angebot profitieren. In den anfänglichen Planungen waren sie nicht vorgesehen, aber nach Kritik seitens der Unternehmen und Gesprächen mit der Stadt hatte sich die Telekom im vergangenen Jahr dazu entschlossen, auch die Gewerbegebiete einzubeziehen.

Das neue Netz bietet ein maximales Tempo beim Herunterladen von bis zu 100 Megabit pro Sekunde und beim Hochladen bis zu 40 Megabit pro Sekunde. Damit seien Surfen im Internet, Telefonieren und Fernsehen gleichzeitig möglich, auch das Streamen von Musik und Videos oder das Speichern in der Cloud seien bequemer, wirbt die Telekom. „Von diesem ersten Bauabschnitt profitieren ganz viele Bereiche in der Innenstadt“, sagte Andreas Meyer, denn so eine moderne Infrastruktur sei ein digitaler Standortvorteil – für jeden Haushalt, jede Immobilie und die gesamt Stadt.

Worte, denen Klaus Schmotz gern beipflichtete. Denn ein Problem, über das lange Zeit diskutiert worden ist, „können wir mittelfristig als abgehakt betrachten“. Die Versorgung mit schnellem Internet mache „das Leben in unserer Stadt noch attraktiver und die Arbeitswelt wird für die Zukunft mit der unverzichtbaren Effizienz eines schnellen Datennetzes ausgestattet“.

Der Oberbürgermeister verteidigte die Entscheidung für die Telekom und gegen den Zweckverband Breitband Altmark, dem die Hansestadt – ebenso wie die Kreisstadt Salzwedel – nicht beigetreten ist. „Für uns hat sich auf marktwirtschaftlichem Wege eine Lösung gefunden“, sagte er. Er gehe davon aus, dass das von der Telekom angebotene schnelle Internet ausreicht. Er kenne „niemanden, der mehr benötigt“, so Schmotz weiter. Vertreter des Zweckverbandes sehen das (auch öffentlich) anders. So hatte Zweckverband-Chef Michael Ziche, Landrat im Altmarkkreis Salzwedel, im November vergangenen Jahres im Volksstimme-Interview gesagt: „Die Erkenntnis, dass unsere Glasfasertechnologie der Technologie privater Anbieter überlegen ist, setzt sich immer mehr durch.“

Auch wenn die Telekom vorerst einen Schlussstrich unter den ersten Bauabschnitt zieht, wird schon nach vorn geschaut. Es sei möglich, „dass wir vielleicht schon in zwei Jahren hochrüsten“, sagte Regionalmanager Andreas Meyer.

Jetzt geht es aber erst einmal an den zweiten Bauabschnitt. Nachdem bisher der Vorwahlbereich 03931 berücksichtigt wurde, geht es mit den Ortsteilen weiter und einigen Stendaler Straßenzügen. Der zweite Bauabschnitt soll im Mai in Betrieb genommen werden, dazu gehören Wahrburg sowie das Eigenheim-Gebiet hinter Stadtsee III. Mitte Mai sollen auch die Bereiche Arneburger Straße, Weinbergstraße, Bergstraße und Haferbreite folgen. Insgesamt spricht die Telekom von „über 7000 weiteren Haushalten“ nach derzeitiger Planung. Wenn es das Wetter zulässt, geht es in den Ortsteilen los, die bisher keine Breitbandversorgung haben. Heeren, Bindfelde, Staffelde und Arnim sind bereits seit längerer Zeit angeschlossen.

Eine konkrete Summe für die Investition, die komplett von der Telekom übernommen wird, wurde gestern nicht genannt. Andreas Meyer sprach auf Nachfrage von „zweistelliger Millionenhöhe“.