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Die Dingsda-Kinder Ein Abenteuerland zum Wohlfühlen

Sie sind die kleinen Stars des Volksstimme-Adventskalenders. Wir stellen ihre Stendaler Kindertagesstätte vor.

Von Egmar Gebert 09.12.2016, 11:56

Stendal l Auf ein wunderschönes Stück grünes Stendal ist der ausladende Flachbau an der Osterburger Straße gesetzt. „Abenteuerland“ steht an der Wand gleich neben der gläsernen Eingangstür. Ein Schmuckstück, das auch im Inneren hält, was die nagelneu scheinende Hülle verspricht.

Wohltuend hell und frisch die Farben, ein Foyer mit kleiner Sitzgruppe, Türen in alle Richtungen, laminatglänzende Fußböden auf den Fluren, von denen einer in die Kita-Bastelwerkstatt führt. Die Kinder, die mit Mittagsschlaf nicht so viel am Hut oder bereits ausgeschlafen haben, sind dabei, Bilder mit weihnachtlichen Motiven zu malen. Schwer beschäftigt sind sie im Hier und Jetzt, aber darauf angesprochen erinnern sie sich auch an den Tag, als die Männer mit den Filmkameras in die Kita kamen und sie Weihnachten erklären durften. Nicht das ganze Weihnachten, aber Sachen, die dazu gehören. „War schön“, lässt die Runde vernehmen, mehr aber erst Mal nicht. Wie gesagt, schwer beschäftigt...

Richtig neu, also ganz frisch, war das „Abenteuerland“ vor fast auf den Tag genau zwei Jahren. Damals, im November 2014, zog die Kita-Mannschaft hier ein. Einen Wohlfühl-Monat später dann die offizielle Einweihungsfeier, mit der die Knirpse aus der Kita „Am Sandberg“ das „Abenteuerland“ zu ihrem neuen Zuhause erklärten. Keine Übertreibung, denn mit durchschnittlich acht bis neun Stunden, die mehr als 80 Mädchen und Jungen in ihrer Kita zubringen, ist es ihr zweites Zuhause. „Darin steckt ein riesiges Vertrauen der Eltern, die uns ihre Kinder jeden Tag aufs Neue anvertrauen. Eine enorme Verantwortung für uns, aber auch eine sehr schöne Aufgabe. Es ist immer wieder spannend und macht Spaß, für die Kinder da zu sein“, sagt Bernd Mitsch, Leiter der Kita „Abenteuerland“ und Chef des 14-köpfigen Teams von Erziehern und Heilpädagogen, die sich dieser Aufgabe ebenso stellen wie der Hausmeister und die Mitarbeiterin in der Kita-Küche.

Sie alle sind an fünf Tagen der Woche für die Bildung, Betreuung und Erziehung der kleinen Menschen zuständig. Dazu gehört auch, ihnen die christliche Geschichte zu erklären, kindgerecht, nicht indoktrinierend zwar, aber Werte vermittelnd, auf denen unser Leben, die Gesellschaft aufbaut. Religionspädagogische Arbeit nennt Mitsch diesen Teil des Kita-Konzepts der Borghardt- stiftung. Die Eltern, die ihre Kinder hier gut betreut wissen möchten, entscheiden sich bewusst für dieses Konzept der Kita. Und das sind sehr viele.

„Für maximal 89 Kinder haben wir Platz. 87 werden es im Januar sein. Wir sind also voll ausgelastet. Aber die Liste der Interessenten ist doppelt so lang wie unsere Kapazität groß ist“, sagt der Kita-Leiter. Das kann mit dem neuen, 1000 Quadratmeter große Haus und mit den 5000 grünen Quadratmetern drum herum mit Obstbäumen, Sträuchern, kleinem Gemüsebeet und viel Platz zum Spielen zu tun haben. Das allein ist es aber nicht. Die Liste der Interessenten war schon lang, als die Kita noch in der Straße „Am Sandberg“ stand und genauso hieß. Bernd Mitschs Erklärung dafür: „Die Kolleginnen machen eine wirklich gute Arbeit.“

Das gelte heute wie damals. Ein Damals, das spätestens 1993 begann, als die Borghardtstiftung die Kindereinrichtung aus den Händen der Stadt Stendal übernahm.

2003/2004 war der Punkt erreicht, an dem klar war: Um den Anforderungen zu genügen, müssen wir das Haus entweder grundlegend sanieren oder ein neues bauen. Pläne wurden geschmiedet, verglichen, gegeneinander abgewogen. Immer in Zusammenarbeit mit der Kita-Mannschaft, die viele Jahre von Karin Lier geleitet wurde. Als sie 2012 in den Ruhestand ging, stand fest: Es wird einen Neubau geben, an der Osterburger Straße.

In ihm, einer integrativen Kindertagesstätte, in der es auch acht Plätze für Kinder mit besonderem Förderbedarf gibt, ist Bernd Mitsch der Nachfolger von Karin Lier. Dass er ebenso gern ist wie offen für neue Ideen, aus beidem macht der Kita-Leiter keinen Hehl. So findet er die regelmäßigen Entdeckungswanderungen mit den Kindern in den Wald genauso toll wie die Fußball-AG und die Tennisschnuppermomente, die den Kindern dank der benachbarten Sportanlagen möglich sind.

So war er dann auch für die Idee der Volksstimme offen, Kinder aus dem „Abenteuerland“ für ein Weihnachts-Dingsda vor die Kamera zu holen.

Und das war richtig toll, lassen sich Mira und Laila, Freya und Ole am Kita-Basteltisch dann doch noch entlocken. Ist zwar schon ein paar Tage her, die Erinnerung aber noch frisch. Und die vier waren nicht die einzigen fünf- bis sechsjährigen Jungstendaler im Adventsrätselmacher-Team. Auch Flora und Emma-Ida, Mino, Stella und Leandro waren dabei. Die saßen zwar nicht in der Runde, sind aber ab heute als Volksstimme-Dingsda-Kinder „online“.

Am 9., 14., 20. und 24. Dezember sind die Kinder der Kita „Abenteuerland“ in Aktion zu erleben. Natürlich hier auf www.Volksstimme.de