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Einzugsbereiche Schüler aus 13 Straßen ziehen um

Die Stendaler Schuleinzugsbereiche sollen neu zugeschnitten werden. Grund dafür ist der Neubau der Petrikirchhof-Grundschule.

Von Thomas Pusch 25.01.2017, 00:01

Stendal l Im Juli vergangenen Jahres überraschte Oberbürgermeister Klaus Schmotz (CDU) mit der Idee, eine ganz neue Grundschule in Stendal zu bauen. Das schlug er als Konsequenz aus der enger werdenden Petrikirchhofschule vor, für die zusätzliche Räume angemietet werden müssen. In der Dezember-Sitzung des Stadtrates stand der Neubau dann schon nicht mehr infrage. „Wir müssen schnell handeln und Anfang 2017 einen Standort finden“, sagte Schmotz. 2018 soll mit dem Bau begonnen werden. Als Standorte sind der Haferbreiter Weg neben der Turnhalle, der Uchtewall am derzeitigen Standort des Bauhofs sowie der Nordwall/Ecke Wendstraße am ehemaligen Hubschrauberlandeplatz des Krankenhauses ins Spiel gebracht worden.

Wenn die neue Schule kommt, müssen auch die Schuleinzugsbereiche neu zugeschnitten werden. Gegenüber den bisherigen Schulbezirken erfolgen mit einer neuen Satzung nur Veränderungen in den Schulbezirken der Grundschulen Nord und Petrikirchhof.

Dies wird durch die Raumknappheit in der Grundschule Nord verursacht. Hier würde ab dem Schuljahr 2018/19 durch die Bildung von vier ersten Klassen ein weiterer Klassenraum benötigt, der nicht zur Verfügung steht. Die Satzung sieht deshalb ab dem Schuljahr 2018/19 eine Verkleinerung des Schulbezirks der Grundschule Nord um 12 bis 16 Kinder pro Schuljahr vor.

Damit braucht die Schule ab jenem Schuljahr nur drei 1. Klassen zu bilden und reicht mit den vorhandenen Klassenräumen aus. Die Kinder werden der Grundschule Petrikirchhof zugeordnet. Da das jetzige Schulgebäude keine zusätzlichen Kinder aufnehmen kann, werden dazu Räume im Gebäude Mönchskirchhof 3 angemietet. Dort werden bereits im laufenden Schuljahr 2017/18 Kinder der Grundschule Petrikirchhof beschult.

Die Räume reichen aus, um im Schuljahr 2018/19 eine weitere Klasse aufzunehmen. Die Mietkosten belaufen sich auf rund 26 000 Euro pro Jahr.

Die neue Schulbezirkssatzung durchläuft nun zunächst die Ortschaftsräte. Sie wurde auch in der jüngsten Sitzung des Kultur-, Schul- und Sportausschusses vorgestellt. Birgit Köpke (Die Linke) kritisierte, dass die Tangermünder Straße der Grundschule Nord zugeteilt sei, der Weg zur Ganztagsgrundschule an der Goethestraße sei doch kürzer. Weitere Auseinandersetzungen gab es im Ausschuss nicht. Bei Enthaltung der drei Ausschussmitglieder von der Linken wurde die Beschlussvorlage angenommen.

Auch an der Petrikirchschule wird es eng, es werden zusätzliche Räume angemietet. Einen konkreten Zeitplan für den Neubau gibt es noch nicht, auch steht der Standort nach wie vor nicht fest. „Das wird Thema im Hauptausschuss und im Stadtrat sein“, kündigte Stadtsprecher Klaus Ortmann gestern auf Volksstimme-Nachfrage an. Der Stadtrat hat am 20. Februar seine nächste Sitzung. Die Entscheidung müsse schließlich auch bald fallen, um im Zeitplan zu bleiben. Zum Schuljahr 2019/20 soll die neue Schule ans Netz gehen.