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Exotischer Fund Spinne war ungefährlich

Experten des Naturkundemuseums in Berlin untersuchten vermeintliche Bananenspinne aus Stendal und stuften sie als heimische Feldspinne ein.

Von Bernd-Volker Brahms 17.07.2017, 19:28

Stendal l Bei der von einer Woche in Stendal entdeckten Spinne handelt es sich um ein ungefährliches, heimisches Tier aus der Gattung der Feldspinnen (Liocranidae). Dies teilte der Landkreis Stendal am Montag mit. Welcher Art die Spinne genau sei, hätten Experten des Museums für Naturkunde in Berlin nicht herausfinden können. 

Die Spinne war am Abend des 8. Juli in Wahrburg von einem Rentnerpaar in einer Banane entdeckt worden. Die Feuerwehr hatte in einem vier Stunden dauernden Einsatz das Tier eingefangen. Es wurde vermutet, dass es sich um eine exotische und gefährliche Bananenspinne handelt.

"So kleine Spinnen", ist in dem Bericht des Museums zu lesen, "können definitiv nicht durch unsere Haut beißen." Sie sei damit ungefährlich gewesen. Die Experten fanden jetzt heraus, dass die untersuchte Spinne niemals ein Loch hätte durch die Bananeschale bohren können, wie dieses in der betreffenden Banane vorlag. Wenn die Spinne zum Zeitpunkt des Entdeckens aus der Banane kam, dann habe sie möglicherweise von vorherigen "Schadensverletzungen durch Transportschäden, Insekten oder andere Einwirkungen proftiert. Spinnen kämen für ein Schadbild an der Banane, wie es vorgefunden wurde, nicht in Frage.

Abschließend schätzten die Experten nach Angaben des Landkreises ein, dass es richtig gewesen sei, in so einem Fall die Feuerwehr zu rufen, da ein Laie nicht einschätzen könne, ob es sich um ein giftiges Tier handelt.