Von Bismarcks in Welle und Briest

Welle l Exakt 77 Mitglieder der Familie von Bismarck fanden sich am Wochenende beim Familientreffen in der Altmark ein. Alle zwei Jahre kommt die Familie in dieser großen Runde zusammen, seit den zurückliegenden 20 Jahren wieder vorwiegend in der Altmark.

Georg von Petery organisierte in diesem Jahr diese Zusammenkunft, unterstützt von seinen Cousinen Brita von Götz-Mohr aus dem Bismarck-Haus Welle und Maren von Bismarck aus dem Bismarck-Haus Briest. Am Freitag trafen die Familienmitglieder in der Altmark ein. „Vor allem freut uns, dass viele jüngere Familienmitglieder mit ihren Kindern das Treffen wahrnehmen“, berichtet Brita von Götz-Mohr. Aus der gesamten Bundesrepublik und sogar aus Neuseeland und Peking reisten Angehörige an. „Das beweist uns eine Verbundenheit mit der Region, aber auch, dass diese Verbundenheit an die nächste Generation weiter gegeben wird.“ Erlebnisse vor Ort schaffen diese Verbundenheit.

Die Familie besuchte sowohl das Gutshaus in Welle als auch jenes in Briest. In Welle tagte am Sonnabend der Familienrat. Bernd-Ludolf von Bismarck referierte über die Zukunft der Familie von Bismarck. Referat und Familientreffen zeigen die Perspektive auf, dass die Bismarck-Häuser in der Altmark gemeinsam einen guten Schritt in die Zukunft gehen. Nicht zuletzt beweist dies der am 18. Dezember vergangenen Jahres gegründete Förderverein „Bismarck-Häuser in der Altmark“, der im Kooperationsprojekt „Bismarck-Land-Altmark“ mit den Lokalen Aktionsgruppen Mittlere Altmark und Elbe-Havel-Winkel agiert. Die Mitglieder informierten sich über den Stand der Aktionen des Fördervereins. Informationen gab es auch zum Wirken des Fördervereins Kirche Welle sowie des Fördervereins Briest. Eine Besichtigung der romanischen Weller Feldsteinkirche folgte.

Im Gutspark saß die Familie Sonnabendnachmittag bei einem Picknick zusammen. „Ehrensache, dass alle Zutaten aus der Region serviert werden“, erklärt die Gastgeberin. Wildbratwurst und Burger aus Wildfleisch wurden gereicht. Zum großen Familienfestessen fanden sich alle in Briest ein. Am Sonntag erfolgte zum Abschluss eine Andacht in der Kapelle Briest.

Die Tradition der Bismarck‘schen Familientreffen geht auf Landrat Ludolf von Bismarck (Welle) zurück, Großvater Brita von Götz-Mohrs beziehungsweise Urgroßvater Georg von Peterys. Seinen Geburtstag (2. Oktober 1834) feierte er in großer Runde mit Kindern und Kindeskindern. Er verstarb 1924. Die Tradition der Familienzusammenkunft wurde weitergeführt. Nach dem Zweiten Weltkrieg kamen die Familienangehörigen in Hessen zusammen. „Nach der Wende waren sich alle recht bald einig, dass diese Treffen wieder in der Kulturregion Altmark stattfinden müssen“, erklärt Georg von Petery.