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Fleischrindertage Altmärkische Betriebe ganz vorn

Die Rinder-Allianz ist zufrieden mit den 25. Fleischrindertagen in Bismark.

Von Thomas Pusch 06.03.2017, 00:01

Bismark l Die Rinder-Allianz, zu der die Rinderzuchtverbände Sachsen-Anhalt, Mecklenburg-Vorpommern und Schleswig-Holstein gehören, ist zufrieden mit den 25. Fleischrindertagen in Bismark. „Die Qualität der Tiere war durchweg sehr gut und hatte vor allem bei den Fleckvieh-Simmental-Rindern Bundesschauqualität“, bewertete Gernot Pohl, bei der Allianz verantwortlich für die Vermarktung in Sachsen-Anhalt. Aber auch in absoluten Zahlen wurde mit 47 Zuchtbetrieben bei 95 Rindern und 33 Jungzüchtern eine neue Rekordmarke erreicht. Die größten Kollektionen wurden von den Rassen Fleckvieh-Simmental, Angus, Rotes Höhenvieh und Dexter gestellt.

Bei der Rasse Fleckvieh-Simmental, der Hauptfleisch­rindrasse in Sachsen-Anhalt, halten die Züchter eine Spitzenstellung, die es in jedem Jahr neu zu verteidigen gilt. Die Schaukollektion dieser Rasse wird auch über die Ländergrenzen hinweg aufmerksam analysiert. „Mit 14 Färsen und zehn Kühen war dies wieder eine super Gruppe“, lobte Pohl. Auch der Preisrichter Paul Bierstedt aus Brandenburg bescheinigte den Züchtern ein sehr hohes Niveau. Und so war es für den Zuchtbetrieb Torsten Nagel aus Stendal ein toller Erfolg, sich in diesen schweren Klassen durchzusetzen. Der Erstkalbskuh London gelang schon als Färse der Landessieg. Jetzt, mit dem ersten Kalb bei Fuß, konnte sie sich in einem überaus spannenden Wettbewerb als beste Simmentalkuh behaupten. Der Titel „Beste Kuh der Schau“ ging an die sehr harmonische Highlandkuh Belle aus der Zuchtstätte Carola Flohr (Nienburg). Bei den Fleckvieh-Simmental-Färsen gelang es der knapp zweijährigen Karla, gezogen von Ingo Dettmann aus Eichstedt, sich innerhalb und auch rassenübergreifend ganz vorn zu platzieren.

Im Interbreedwettbewerb der Altbullen gab es dieses Mal ein vollkommen neues Bild an der Spitze. Der enorm rahmige Herefordbulle Taham (ehemaliger Rinder-Allianz KB Bulle) aus der Zuchtstätte Sirkka Schünemann (Altmärkische Höhe) beeindruckte die Jury mit sehr viel Rassetyp und erhielt den Siegertitel „Bester Bulle“ knapp vor dem sehr korrekten Highlandbullen Wyndham aus der Zucht von Wolfgang Schüler aus Brucke.

Die Auktion bildet traditionsgemäß Höhepunkt und Abschluss der Fleischrindertage. Es standen insgesamt 37 Bullen im Verkaufskontingent. Schon die Körung der Bullen war ein erster Höhepunkt und wurde von vielen Züchtern voller Aufmerksamkeit verfolgt. Ganz besonders beeindruckend und gegenüber dem Vorjahr noch einmal ein Stück besser war auch hier die Gruppe Fleckvieh-Simmental.

Die insgesamt 27 Bullen zeigten Homogenität und Qualität auf Spitzenniveau. Es war die beste Kollektion der vergangenen 25 Jahre. Genau dies war der Grund, der Freunde und Interessenten der Rasse aus ganz Deutschland und dem Ausland nach Bismark führte. Als bester Bulle der Rasse und bester Jungbulle der Schau konnte sich T-Bonus aus dem Zuchtbetrieb Christian und Albert Bunde aus Drewitz behaupten. Der Bulle brillierte mit einer Spitzenbewertung von 9/8/8. Den Spitzenpreis bei den Bullen dieser Rasse konnte mit 4500 Euro der Zuchtbetrieb Uwe Harstel (Rohrbeck) für den sehr kompletten Gero erzielen. Zwei weitere Top-Fleckvieh-Simmentalbullen gingen für 4000 Euro nach Litauen, auch dies ist ein super Ergebnis.

Den absoluten Spitzenpreis der Schau erzielte dieses Mal ein Limousinbulle aus der Zucht von Dirk Braunschweig (Großwulkow). Für den genetisch hornlosen Renus fiel der Hammer des Auktionators nach einem spannenden Bieterduell bei 6000 Euro. Der durchschnittliche Preis lag bei 3197 Euro pro Bullen deutlich über dem Niveau des Vorjahres.

 

Weitere Platzierungen und Rassesieger unter www.rinderallianz.de.