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Gartenkür 61 Vereine suchen schönste Anlagen

61 Kleingartenvereine beteiligen sich am Schönheitswettbewerb im Landkreis Stendal. Gesucht wird die attraktivste Gartenanlage.

Von Egmar Gebert 01.06.2016, 01:01

Stendal l Wenn die Kleingärtner des Kreisverbandes der Gartenfreunde dieser Tage besonders emsig in ihren Parzellen herumwuseln, könnte das auch ein Stück weit daran liegen, dass sie sich beziehungsweise ihre Gärten auf den ersten Höhepunkt des Jahres vorbereiten.

Der steht bereits in diesem Monat an, wenn die Mitglieder der Wettbewerbskommission binnen neun Tagen 61 Kleingartenanlagen unter die Lupe nehmen. So viele Vereine zählt der Gartenfreunde-Kreisverband, in dem rund 3000 Männer und Frauen ihrer liebsten Freizeitbeschäftigung nachgehen. Sie alle sind bei der Gemeinschaftsaktion des ostaltmärkischen Kleingärtnerverbandes und der Stendaler Volksstimme „Dem schönsten Gartenverein blüht ein Fest“ mit im Boot, oder, um ein passenderes sprachliches Bild zu bemühen: mit im Beet.

Gesucht und schlussendlich prämiert werden die schönsten Gartenanlagen im Landkreis. In drei Kategorien – Vereine mit bis zu 40 Parzellen, bis 90 Parzellen und mit mehr als 90 Parzellen – stellen sie sich dem Vergleich. Es wird also drei Siegervereine geben, die neben den Pokalen fürs Vereinsheim auch ein finanziellen Zuschuss fürs Vereins- oder Sommer- oder sonst wie genanntes Fest des Jahres ausgestattet werden.

Der Startschuss für diesen besonderen Schönheitswettbewerb ist bereits gefallen. Wie in jedem Jahr im Frühling trafen sich die Kreisvorstands- und Jury-Mitglieder, um sich auf den Wettbewerb ein- und die Bewertungskriterien für ihn abzustimmen.

Wobei einheitliche Bewertungskriterien nicht heißen, dass eine Schablone auf Gartenanlagen respektive Parzellen gelegt wird, und alles, was nicht ins Raster passt, mit Minuspunkten bewertet wird.

Das genaue Gegenteil ist bei der Wahl der Schönsten gefragt und wird preisverdächtig. „Kleine Gärten – bunte Vielfalt“, so das Motto des Wettbewerbs in diesem Jahr. Heißt: Individualität, Ideen, wie man den kleingärtnerischen Anspruch nach einem harmonischen Gesamtbild der Anlage mit der ganz persönlichen Wohlfühl-Note seines Gärtchens in Übereinstimmung bringt, sind gefragt. Da ist so gut wie alles möglich und auch gern gesehen: Obstbäume und Gemüsebeete ebenso wie Blumeninseln oder Gartenteiche, Trockenbiotope, Nisthilfen für Vögel oder Insektenhotels, pfiffige Ideen, wie man Regenwasser auffängt, oder die ins kleine Gartenparadies integrierte Spielwiese für die Kinder. Die Palette reicht vom klassischen Selbstversorgergarten bis hin zu Laubenpiepers reinem Erholungsrefugium.

So viel steht heute schon fest: Die Vereinsanlagen, in deren Gärten von alldem etwas zu finden ist und die damit auch für Besucher und Gäste der Gartenanlagen (bekanntlich sind sie im Gartenfreunde-Kreisverband Stendal allesamt öffentlich zugänglich) attraktiv sind und bestenfalls sogar (Noch-)Nichtgärtnern Lust aufs Kleingärtnern machen, gehören zu den Titelaspiranten.

Gelüftet wird das Geheimnis wie immer im Spätsommer. Bis dahin wird die Volksstimme den Wettbewerb nicht nur begleiten, in dem sie den Juroren beim ein oder anderen Bummel durch die Vereinsanlagen über die Schulter schaut. Die Volksstimme wird im Laufe der kommenden Wochen auch bei Kleingärtnern zu Besuch sein, über ihre besonderen Vorlieben plaudern, erfahren, warum man zum Beispiel in einem von Hochwasser bedrohten Gebiet kleingärtnert, sich Tipps fürs eigene gärtnerische Wirken geben lassen und versuchen, die ein oder andere Gartenschönheit im Bild festzuhalten.

Die Suche danach überlassen wir natürlich der Wettbewerbsjury, die sich nach Be- und Auswertung allen Gesehenens auch darauf verständigen muss, welcher Einzelgarten ihr am besten gefallen hat. Auch die schönste Einzelparzelle wird nämlich gesucht und prämiert. Die Volksstimme wird sie und ihren Besitzer in einer die Aktion abschließenden Geschichte vorstellen.