Fachärzte rund um die Uhr

Stendal l „Es ist großartig, dass wir eine Behandlung in hoher Qualität anbieten können“, freut sich Dr. Hans-Peter Sperling, nachdem er in der Vorwoche in Düsseldorf für die Stendaler Kinderklinik einmal mehr das Gütesiegel „Ausgezeichnet. Für Kinder“ in Empfang nehmen konnte. „Das Gütesiegel bescheinigt uns eine hochwertige Versorgung bei der Kinderheilkunde im stationären Bereich“, erläutert der Chefarzt des Stendaler Hauses.

Die Auszeichnung nahm Karl-Josef Laumann (CDU), Gesundheitsminister von Nordrhein-Westfalen und derzeit Vorsitzender der Gesundheitsministerkonferenz der Länder, vor. Grundlage für das Siegel ist ein mit allen Fachgesellschaften der Kinderheilkunde abgestimmtes Strukturpapier aus dem Jahr 2007. Die Auszeichnung ist jeweils für zwei Jahre gültig. Die Bewertung der Kinderkliniken hat 2017 zum fünften Mal stattgefunden. In der Vorwoche nun wurden die Gütesiegel vergeben.

Anliegen ist es, die Qualität der stationären Behandlung von Kindern und Jugendlichen zu erhalten und zu verbesserern. Aus diesem Grund haben die Gesellschaft der Kinderkrankenhäuser und Kinderabteilungen in Deutschland, die Bundesarbeitsgemeinschaft Kind und Krankenhaus und die Deutsche Akademie für Kinder- und Jugendmedizin zusammen mit der Deutschen Gesellschaft für Kinderchirurgie das Gütesiegel entwickelt.

Die Kinderklinik des Johanniter-Krankenhauses in Stendal ist von Anbeginn dabei und hat sich das Siegel zum fünften Mal gesichert. Das sieht Chefarzt Sperling nicht nur als Auszeichnung für sein Team. Wichtig sei dies in erster Linie für Eltern, deren Kinder sich einer stationären Behandlung unterziehen müssen. Und auch in der Vorwoche in Düsseldorf waren sich die Teilnehmer der Auszeichnungsveranstaltung einig: Kranke Kinder und Jugendliche gehören in Qualitäts-Kinderkliniken.

Die Kinderklinik in Stendal ist die einzige im Umkreis, die sich derzeit mit dem Gütesiegel „Ausgezeichnet. Für Kinder“ schmücken darf. Es ist an eine Reihe von Bedingungen geknüpft. Drei dieser Kriterien, die er aus Stendaler Sicht für besonders wichtig hält, nennt Hans-Peter Sperling: Die kleinen Patienten werden nur von speziell ausgebildeten Kinderkrankenschwestern betreut, es besteht eine 24-Stunden-Betreuung durch Fachärzte, Eltern können beim Krankenhausaufenthalt ihrer Sprösslinge rund um die Uhr dabei sein.

In Düsseldorf habe es durchaus auch kritische Töne gegeben, machte Sperling deutlich. So sei eine Unterfinanzierung in der Kinderheilkunde angesprochen worden. „Damit haben einige Kliniken gar nicht die Möglichkeit, die Bedingungen für das Gütesiegel zu erfüllen“, schätzt Sperling ein.