Haltestelle Information in Schrift und Ton
Wer am Stendaler Krankenhaus in den Bus steigen will, kann sich minutengenau informieren, wann die nächste Abfahrt ist.
Stendal l „Haltestelle Krankenhaus, es ist fünfzehn Uhr sechs, ihre nächsten Verbindungen...“ In der Wendstraße ist der Service von Stendalbus ein großes Stück in Richtung Zukunft gegangen. Dort wurde eine Säule aufgestellt, deren Bezeichnung auf Fachchinesisch Regio-DFI lautet, hinter der Abkürzung steckt der Begriff Dynamische Fahrgastinformation. Installiert hat sie dort wie auch an der Lindenstraße in Tangermünde sowie zwei Punkten an der Uferstraße in Havelberg die Nahverkehrsgesellschaft Sachsen-Anhalt (Nasa). „Der Gedanke dahinter ist, dass ein Papieraushang allein heutzutage nicht mehr reicht“, sagte Pressesprecher Wolfgang Ball gegenüber der Volksstimme. Er sei nicht verlässlich genug, die DFI übernehme Daten direkt von Stendalbus und könne so minutengenau auf dem Display anzeigen, wann der nächste Bus tatsächlich kommt. Für sehbehinderte und blinde Teilnehmer, gibt es auch eine Ansagefunktion. Die Tasten sind auch mit Brailleschrift bezeichnet. Horst Möller, der in der Leitung des Stendaler Blinden- und Sehbehindertenverbandes sitzt, ist von der Einrichtung sehr angetan.
„Viele sind darauf angewiesen und es wäre gut, das an noch mehr Orten aufzustellen“, meinte er im Gespräch mit der Volksstimme. Natürlich müsse das Informationssystem nicht an jeder Haltestelle eingerichtet werden, aber eben dort, wo viele Linien und Menschen zusammenkommen, beispielsweise am Bahnhof. Er betont, dass ja durch das Display auch Sehende etwas davon hätten. Fahrpläne seien oft nicht zu erkennen. Wolfgang Ball signalisierte die Bereitschaft der Nasa, noch mehr Regio-DFIs aufzustellen: „Wir brauchen nur den Auftrag“.
