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Hildebrand-Gymnasium Sanierung wird drei Millionen Euro kosten

Noch bevor es mit dem Winckelmann-Gymnasium fusioniert, soll das Stendaler Hildebrand-Gymnasium saniert werden. Kosten: Drei Millionen Euro.

Von Egmar Gebert 27.09.2016, 01:01

Stendal l Wenn dieser Tage während Ausschuss- oder Kreistagssitzungen die Rede aufs Stendaler Hildebrand-Gymnasium kommt, dann meist mit Blick auf die geplante Fusion mit dem Winckelmann-Gymnasium oder den baulichen Zustand des Hildebrand-Hauses.

Beides war Thema der jüngsten Sitzung des kreislichen Schulausschusses.

Zur Fusion beider Gymnasien fasste Denis Gruber, Erster Beigeordneter des Stendaler Landrates (SPD), das Wichtigste in einem Satz zusammen: „Erst dann, wenn es nötig ist.“ Mit dieser Aussage rückt der Landkreis von dem noch im Juni formulierten Ziel, die Fusion zum Schuljahr 2020/21 vorzubereiten, ab.

Der Zeitpunkt werde derzeit noch nicht terminiert, so Gruber. Erst, wenn die Mindestschülerzahl für die fünften Klassen im Hildebrand-Gymnasium nicht mehr erreicht werden kann – sie liegt bei 50 Schülern – sollen beide Gymnasien fusionieren. Nach derzeitigen Prognosen würde das frühestens zum Schuljahr 2027/2028 der Fall sein.

Also wurde der Fusions-Beschlussvorschlag, dem die Schulausschussmitglieder zustimmten, dahingehend geändert. An den Fusionsplänen an sich ändert das nichts. Aus beiden Gymnasien soll eines werden, was allein schon aus folgendem Grund sinnvoll ist. Das Schulgebäude der Hildebrand-Gymnasiums muss dringend saniert werden. Das wiederum kann der Landkreis nur leisten, wenn er Fördermittel dafür vom Land bekommt. Und die gibt es nur, wenn der langfristige Erhalt des Sanierungsobjektes als Schulgebäude gesichert ist.

Was dann im Einzelnen an Sanierungen und Umbauten ansteht, erfuhren die Ausschussmitglieder von Hochbauamtsmitarbeiterin Michaela Biedermann.

Fassade und Dach denkmalgerecht sanieren zu müssen, scheint angesichts der langen Mängelliste dabei noch die kleinere Übung zu sein. Das Haus muss energetisch saniert werden. Dazu gehört die Bauwerkstrockenlegung, die Wärmedämmung der Gebäudegiebel und der obersten Geschossdecke, die Erneuerung des Kellerfußbodens. Erneuert werden müssen auch Fenster, Außentüren, die komplette Heizungs- und Beleuchtungsanlage, teilweise auch die Lüftung, Innen- und Rauchschutztüren. Dazu kommt ein zu bauender Aufzug und behindertengerechte Sanitäranlagen, denn das Hildebrand-Gymnasium soll barrierefrei werden.

Die Kosten für den Landkreis werden sich voraussichtlich auf drei Millionen Euro summieren, inklusive der Fördermittel. Ob und in welcher Höhe sie fließen werden, ist noch offen. Ungeachtet dessen, will der Landkreis vorbereitet sein, wird die Eigenmittel im Haushalt 2017 einstellen. Ausgeschrieben werden sollen die einzelnen Bau- und Sanierungsarbeiten, was für einige Einzelleistungen europaweit gemacht werden muss, im Mai kommenden Jahres.