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Hilfsaktion Kinder schenken Wärme und Freude

Im Stendaler Charity-Shop ist die Hilfsaktion „Kinder helfen Kindern“ angelaufen.

Von Volker Langner 05.10.2016, 01:01

Stendal l Lebkuchen, eine Puppe, Strümpfe für kalte Tage lugen aus einem Karton, der das Schaufenster im Charity-Shop in der Nikolaistraße schmückt. Die Lebkuchenpackung ist leer, reine Staffage – mit Spielzeug, Gestricktem, auch dem Karton sollen sie ein Blickfang sein, neugierig machen, letztlich eine Werbung für die Aktion „Kinder helfen Kindern“ sein.

Der Stendaler Verein „Maranata“, der den Charity-Shop betreibt, beteiligt sich schon „seit ewigen Zeiten“ – so Vorstandsmitglied Katharina Feuerherdt – an der Aktion der kirchlichen Hilfsorganisation Adra. Mit Geschenkpaketen zur Weihnachtszeit möchte die Organisatoren und ihre Mitstreiter helfen und Freude schenken.

Wie funktioniert das? Im Charity-Shop und auch in der Teestube „Maranata“ im Stadtseegebiet liegen genormte Pakte bereit, die sich Spendenwillige abholen und füllen können und dann wieder dorthin zurückbringen. Per Lastwagen werden sie dann direkt vor Ort gebracht, in Kindergärten, Schulen, Krankenhäusern, Heimen, mitunter in abgelegenen Orten verteilt.

„Die Aktion kann Kinder motivieren, ihr Zimmer aufzuräumen und dabei zu gucken, was sie vielleicht verschenken könnten“, sagt Katharina Feuerherdt. Maranata-Vorsitzend Barbara Miesterfeldt ergänzt: „Die Aktion macht bewusst, dass es nicht allen Kindern so gut geht wie den meisten bei uns in Deutschland und dass man ohne viel Mühe Freude schenken kann.“

Freude und Wärme spendet die Handarbeitsgruppe, die sich mittwochs zum gemeinsamen Hobby, zum Kaffeetrinken und Schwatzen trifft. Die Mitglieder stricken Schals, Handschuhe, Strümpfe, aber auch Sportbeutel und Federtaschen, die bei „Kinder helfen Kindern“ auf die Reise an Bedürftige gehen.

Neben Wärmespendern sind für die Pakete Spielsachen, Bastel- und Schulbedarf, Hygieneartikel wie Kamm und Zahnbürste gefragt. Und – schließlich ist Weihnachtszeit – auch Naschereien. „Süßigkeiten können wir eigentlich nie genug haben. Darauf sind Kinder immer heiß“, bestätigt Katharina Feuerherdt.

Die Pakete aus Sachsen-Anhalt gehen in diesem Jahr vorrangig nach Mazedonien und Litauen. Freude kann nicht nur der Inhalt bereiten. „Die Pakete können gestaltet werden – bemalt oder beklebt“, erzählt Barbara Miesterfeldt. Für das schönste Paket lobt adra gar einen Preis aus.