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Immatrikulation Mit Kochlöffel ins Studium

350 neue Studenten wurden am Dienstag in Stendal immatrikuliert. Fünf "alte" Studenten wurden ausgezeichnet.

Von Donald Lyko 05.10.2016, 01:01

Stendal l Hochschul-Rektorin Prof. Anne Lequy hatte bei ihrer Anreise ordentlich zu tragen. Denn sechs Dinge hatte sie mitgebracht, um sie symbolisch in die studentische Schultüte zu packen. Da war das Stück Rasen, denn die Hochschule wirbt nicht nur mit dem Slogan „Studieren im Grünen“, sondern bietet jedem Studierenden 37 Quadratmeter Wiese an den Standorten Magdeburg und Stendal – und auf dem Rasen finden zahlreiche Veranstaltungen statt. Das Mikroskop, das sie mitbrachte, stehe für die Praxisnähe, für das Reinschauen und Draufschauen, für den Blick auf die Dinge, erklärte sie. Es folgten ein Tablet als Symbol für die Verknüpfung von Frontalunterricht und modernen Medien, ein Badminton-Schläger für die vielen Sportangebote.

Und dann holte Anne Lequy einen Kochlöffel hervor, der für die Essensversorgung und die Mensa als studentischem Treffpunkt steht, und zum Schluss einen Globus – für die Auslandssemester ebenso wie dafür, dass die Hochschule Zeichen setzt gegen Fremdenfeindlichkeit, für Toleranz und Weltoffenheit.

Zu Beginn der Immatrikulationsfeier im großen Saal des TdA – Ensemblemitglieder sorgten zwischendurch für kurzweilige musikalische Unterhaltung – hatte die Rektorin den „Erstis“ gratuliert zu ihrer Entscheidung für Stendal: „Sie haben es richtig gemacht.“

Nachdem Landrat Carsten Wulfänger (CDU) die Altmark mit ihren Infrastruktur-Daten vorgestellt und den Eltern versichert hatte, „Ihre Kinder sind bei uns gut aufgehoben“, übernahm Student Mike Kahnert das Mikrofon. „Studieren ist ein Geschenk, aber auch harte Arbeit“, gab er den Neuen mit auf den Weg und ermunterte sie: „Kritisiert, diskutiert, stellt Fragen: Ihr lernt miteinander.“ Sein Wunsch an die Studierenden: Wenn sie nach vielen Jahren zurückblicken, dann mit den Worten „Mensch, Studieren, das war eine verdammt geile Zeit.“

Am Ende der Feier kamen fünf junge Leute zu Ehren, die ihr Studium mit Bestleistungen beendet haben beziehungsweise sich für die Studentenschaft engagieren. Für die besten Abschlussarbeiten wurden mit Förderpreisen des Hochschul-Förderkreises ausgezeichnet: Hanna Hohos (Kindheitswissenschaften, Bachelor), Linus Rupp (Reha-Psychologie, Bachelor), Christian Kruse (BWL Risikomanagement, Master) und Nina Hainke (BWL dual, Bachelor). Die Förderpreise sind mit 500 Euro dotiert. Diese Summe gab es auch für Frederike Kohlmeyer, die mit dem Sozialpreis der Kaschade-Stiftung ausgezeichnet wurde. Der Stiftungsvorsitzende Tilman Tögel würdigte sie als eine der treibenden Kräfte im Studierendenverein, für ihr Engagement bei der Hausaufgabenhilfe im Asylbewerberheim und für andere Initiativen wie „Refugees welcome“.