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Jugendfeuerwehr Höhenangst unerwünscht

Fast eine Woche verbringen die Stendaler Jugendwehren in ihrem Zeltlager. Kurz vor Ende ging es in den Kletterpark.

Von Antonius Wollmann 06.08.2016, 01:01

Stendal l Noch einmal mit dem Arm übergreifen, danach das Bein nachziehen und schon hat es Jeremy Görbig geschafft: Vom Kletternetz ist er auf den Balken gestiegen, nun sitzt der 12-jährige Stendaler in gut fünf Metern Höhe über dem Boden. Währenddessen beginnen die übrigen Mitglieder seiner Feuerwehrgruppe nach einer kurzen Einweisung den Parcours des Kletterparks am MAD-Club. Vorsichtig arbeiten sie sich von Station zu Station. Bis zum Ende des Nachmittags werden fast alle 80 Teilnehmer des Sommerzeltlagers der Stendaler Jugendwehren den anspruchsvollen Kurs absolviert haben.

Der Ausflug in die luftigen Höhen des Stendaler Jugendklubs fügt sich perfekt ein die Ferienfreizeit, die der Feuerwehrnachwuchs mit 20 Betreuern seit dem vergangenen Montag auf dem Gelände des Altoa verbringt. „Bisher hat die Woche richtig Spaß gemacht“, erzählt etwa Jonas Leutz. Besonders der Besuch des Wissenschaftszentrums „Phaeno“ in Wolfsburg habe ihn begeistert, sagt der 16-Jährige aus Käthen. Für Sarah Stoppok war hingegen das Gokartfahren auf dem Flugplatz in Borstel das Highlight der Woche. „Den ein oder anderen hinter sich zu lassen, war schon sehr lustig“, berichtet sie mit einem Augenzwinkern.

Allerdings ist das Camp keine reine Spaßveranstaltung, wie Organisator und Stadtwehrleiter Michael Geffers betont: „Wir achten immer darauf, ein paar feuerwehrspezifische Übungen einzubauen. In diesem Jahr war die Kreisverkehrswacht zu Besuch und hat mit uns Stationsarbeit gemacht. Die Feuerwehrtechnische Zentrale in Arneburg haben wir ebenfalls besucht.“

Außerdem gehe es darum, die Kameradschaft unter den Kindern und Jugendlichen zu fördern. Auch dies habe sehr gut geklappt, sagte Geffers: „Alle haben gut mitgezogen, die Gruppe war sehr angenehm zu führen. Disziplinarisch gab es keine Probleme.“

Ein kleiner Wermutstropfen für ihn: Nach 24 Jahren wird er sich als Organisator zurückziehen, im Hintergrund aber noch ein wenig tätig sein. Doch bis es so weit ist, ist noch ein umfangreiches Programm zu absolvieren: Am Freitagabend sind die Gäste von der Jugendwehr der Partnerstadt Lemgo eingetroffen. Zusammen ging es auf Nachtwanderung in der Umgebung des Altoa. Am Sonnabend wird zusammen das Neptun-Fest im Altoa gefeiert, bevor der Abend mit einer Disko etwas länger wird.

Am Sonntag endet das Zeltlager schließlich mit dem traditionellen Morgenappell. Im Anschluss werden zusammen die Zelte abgebaut.