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Kita-Ausbau Im Frühjahr soll es losgehen

Das Rote Kreuz schafft mit einer neuen Einrichtung in Stendal 45 Kita- und 15 Krippenplätze. Ein Haus wird für 1,7 Millionen Euro umgebaut.

Von Bernd-Volker Brahms 09.12.2016, 11:53

Stendal l Scherben bringen bekanntlich Glück. Insofern kann beim neuen DRK-Kindergarten nichts mehr schiefgehen. Zimmermeister Manfred Woelm haute am Donenrstag mit dem Hammer aufs Schnapsglas. „Drum Glas zersplittere jetzt in diesem Grund, geweiht sei dieses Haus von Stund“, war sein Richtspruch. Zuvor hatte der DRK-Vorstandsvorsitzender des Kreisverbandes Östliche Altmark, Frank Latuske, einen Nagel in einen Sparren geschlagen.

Mit etwas Verzug kommt das Rote Kreuz mit seinem Kita-Bau auf die Zielgerade. „Im Frühjahr soll der Betrieb losgehen“, sagte Latuske. 1,7 Millionen Euro werden in den Umbau gesteckt. 358 000 Euro bekommt das DRK an Stark III-Mitteln. „Die Förderung kam kurzfristig, darum hat sich der Umbau etwas verzögert“, sagt der DRK-Chef. Erst Mitte des Jahres war mit den Arbeiten begonnen worden.

Die Personalplanungen sind bereits abgeschlossen, erläuterte der Projektbegleiter Viktor Schellert während des Richtfestes. Neuer Leiter wird der 27-jährige Danny Almeida-Aquila, der bislang in Tangermünde als Erzieher arbeitete. Auch die 60 Betreuungsplätze sind schon fast komplett vergeben, sagte DRK-Pressesprecherin Sandra Beiersdorff.

Für das DRK ist es nach einem Kindergarten in Osterburg die zweite Einrichtung dieser Art. Und die nächste soll nach Möglichkeit schon 2017 in Tangermünde folgen. „Es gibt Grundsatzbeschlüsse von uns und der Stadt“, sagte Latuske. Derzeit werde noch die Frage nach dem geeigneten Grundstück geklärt. „Es sieht gut aus“, so der DRK-Chef.

Das Gebäude in Stendal, in das bald der Kindergarten einzieht, war in den 1970er Jahren als Kita gebaut und 1996 zu einer radiologischen Praxis umgebaut worden. Der Arzt ging jedoch mit seinen teuren Geräten 2002 pleite. Im Jahre 2011 erwarb das DRK Haus und Gelände. Das Außenareal hat eine Fläche von 6000 Quadratmetern. Zunächst wollte das DRK dort ein Nachbarschaftszentrum einrichten. Das Projekt zerschlug sich. „Nun kommt ein Kindergarten. Und was kann ein besseres Nachbarschaftszentrum sein als ein Kindergarten?“, fragte Frank Latuske in die Feierrunde.