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Krankenhaus-Neubau Weitere Parkplätze sollen kommen

Mit dem Neubau am Stendaler Johanniter-Krankenhaus sollen auch mindestens 35 weitere Stellplätze für Autos und 40 für Fahrräder kommen.

Von Bernd-Volker Brahms 19.02.2016, 00:01

Stendal l Für Evelyn Martin ist die Parkplatzsituation rund ums Stendaler Krankenhaus unerträglich. „Es gibt Tage da muss man ewig kreisen, bis man einen Platz findet“, sagt die Anwohnerin aus der benachbarten Brauhausgasse. Zudem werden in der Wendstraße oft Falschparker aufgeschrieben, sagt Martin. „Das sind oft Leute mit auswärtigem Kennzeichen. Ich gehe davon aus, dass es oftmals Menschen sind, die Besuche im Krankenhaus machen.“

Doch wie gestaltet sich die Parkplatzsituation genau am Johanniter-Krankenhaus. Die Volksstimme hat einmal nachgehakt.

In der Tat ist das Ordnungsamt in der Wendstraße rege unterwegs, wie Stadtsprecher Klaus Ortmann mitteilt. „Insbesondere die Zufahrten der Rettungsdienste auf das Krankenhausgelände sind im Fokus der Kontrollen. Hier muss eine ständige Freihaltung garantiert sein.“ Ansonsten werde auch gerne in den unmittelbar am Krankenhaus gelegenen Nebenstraßen unberechtigt geparkt, so Ortmann. Dies geschehe vermutlich, „um die etwas weiteren Wege zu den regulären Stellplätzen am Nordwall zu vermeiden“, meint er. Die Anzahl der Verwarnungen liege im Bereich des Krankenhauses genauso hoch wie in der stark frequentierten Innenstadt.

Aber wie viele Parkplätze gibt es denn überhaupt? Auf dem Gelände des Johanniter-Krankenhauses stehen insgesamt 135 Stellflächen für Autos zur Verfügung, vier davon sind für Behinderte reserviert, wie Krankenhaussprecherin Claudia Klupsch mitteilt. Der Parkplatz ist nicht gesondert ausgeschildert und daher für Ortsunkundige kaum zu finden. Die Zufahrt ist von der Straße der Demokratie aus. Weitere Haken: Lediglich 75 Stellplätze sind für Besucher und Patienten nutzbar, die übrigen 60 sind für die Mitarbeiter reserviert und mit einer Schranke abgesperrt. Am Standort Stendal arbeiten immerhin rund 705 Menschen, die zu einem Teil eben auch mit dem Auto zur Arbeit kommen.

Bei den vier Behindertenparkplätzen, die sich am Haupteingang befinden, gibt es noch die spezielle Problematik, dass diese zwar als solche gekennzeichnet sind, aber keine Sonderbreite aufweisen.

Bei der großen Zahl der Mitarbeiter und gemessen an der Größe des Krankenhauses stehen auf dem Krankenhausgelände selbst relativ wenig Stellflächen zur Verfügung. Sowohl Krankenhaussprecherin Klupsch als auch Stadtsprecher Ortmann weisen jedoch darauf hin, dass für Krankenhausbesucher der seit Anfang der 1990er Jahre bestehende Parkplatz am Nordwall genutzt werden könne. Dort stehen immerhin 180 Stellplätze kostenlos zur Verfügung. Auch auf dem nicht ausgebauten Schützenplatz kann geparkt werden, dieser ist für 160 Autos ausgelegt.

Wie sieht es denn aus, wenn man mit dem Fahrrad zum Krankenhaus kommt? Am Haupteingang stehen regelmäßig Fahrräder an der Wand, obwohl ein Schild „Abstellen von Fahrrädern verboten“ dort zu sehen ist. Etwas versteckt um eine Ecke herum Richtung Autoparkplatz findet sich ein jedoch Fahrradständer, der für 47 Räder ausgelegt ist, wie das Krankenhaus mitteilt. Darüber hinaus gibt es eine Fahrradgarage für Mitarbeiter, insgesamt 56 Räder findeen dort Platz. Ein dritter Ständer auf dem Gelände hinter Haus E ist noch einmal für 23 Räder ausgelegt. „Direkt am Haupteingang ist derzeit kein Platz für Fahrradständer, da hier eine Feuerwehrzufahrt ist und der an- und abrollende Pkw-Verkehr für laufbeeinträchtigte Patienten ein hohes Fahrzeugaufkommen bietet“, sagt Claudia Klupsch.

Sind denn im Zuge der geplanten Erweiterung des Krankenhauses Veränderungen bei der Parkplatzsituation geplant? In der Tat sollen im Zuge des Neubaus auch etwa 35 Besucher- und Patientenparkplätze geschaffen werden, wie Klaus Ortmann mitteilt. Claudia Klupsch geht sogar von etwa 45 Stellplätzen aus. Darüber hinaus sollen auch Stellplätze für rund 40 Fahrräder geschaffen werden.