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Kulturnacht Aller guten Dinge waren zwölf

Zwölf Kultur­einrichtungen luden am Sonnabend in Stendal wieder zu einer Kulturnacht ein. Es gab Musik, Tanz und vieles mehr.

Von Donald Lyko 22.05.2017, 09:41

Stendal l Kultur genießen und keine langen Reden hören – Jutta Meinerts als Vorsitzende des Fördervereins Gertraudenhospital weiß, was sich die Gäste wünschen. Und darum hielt sie sich nicht mit einer weitschweifenden Begrüßung auf, sondern erklärte mit einem einzigen Satz die Stendaler Kulturnacht 2017 für eröffnet – und gab damit das Stichwort für AltmarkBrass unter der Leitung von Johannes Schymalla, den musikalischen Startschuss zu geben.

Das übernimmt das Ensemble mittlerweile seit Jahren, nur der Ort der offiziellen Eröffnung wird immer gewechselt. In diesem Jahr war das Gertraudenhospital an der Reihe, dessen engagierte Vereinsmitglieder sich in den vergangenen Jahren mit ihren Veranstaltungsreihen einen festen Platz in Stendals Kulturlandschaft gesichert haben.

Wie viel mehr diese noch zu bieten hat, hat diese Kulturnacht wieder einmal eindrucksvoll bewiesen. Die vielen Besucher, die das sommerliche Wetter für einen Bummel zwischen den insgesamt zwölf teilnehmenden Einrichtungen genutzt haben, lernten Stendaler Künstler, in Sachen Kultur aktive Vereine und natürlich die Heimstätten hiesiger Kultur kennen.

Livemusik im Gertraudenhospital, im Klostergarten, bei der Musikerfabrik Frank Wedel sowie im Bibliotheksgarten, Blicke in die Technikräume des Uppstall-Kinos, Darbietungen der Gedankentänzer gleich an mehreren Orten, Buchverkauf in der Bibliothek, historische Fotos und Filme als Open-Air-Kino am Stadtarchiv, mittelalterliche Klänge im Uenglinger Tor, Spontankonzerte in der Musik- und Kunstschule, die zweite lange Nacht der Träume im Theater der Altmark, ein Besuch im Tangermünder Tor, Führungen durch den Dom und ein szenische Zeitreise nach Stendal vor und nach der Reformation – dies und vieles mehr sorgte für einen abwechslungsreichen Abend.

Ein Abend, der einen mehrfach vor die immer gleiche Frage stellte: Bleibe ich jetzt hier, weil es so toll ist, oder gehe ich noch da und dort hin, weil mich das auch interessiert? Die einen blieben, andere (wohl die meisten) zogen umher. Aber alle ziehen nach diesem Abend vermutlich nur ein Fazit: Mensch, kulturell hat Stendal ja richtig viel zu bieten! Stimmt!