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Lichttage Stadtgeschichte in neuem Licht

Das Programm für die zweiten Stendaler Lichttage steht. Am dritten Oktoberwochenende wird die Stadt ganz besonders erleuchtet.

Von Thomas Pusch 30.06.2016, 01:01

Stendal l Mit neuen Partnern und auf neuen Wegen finden vom 20. bis 22. Oktober die zweiten Stendaler Lichttage statt. Gestern wurde das Programm vom künstlerischen Leiter Herbert Cybulska vorgestellt. Mit am Tisch saßen Stadtwehrleiter Michael Geffers und Fördervereinsvorsitzender Klaus-Werner Höppner. Die Wehr ist einer der neuen Partner der Lichttage. Sie wird am 21. und 22. Oktober für Illumination im Klostergarten sorgen, eigens dafür entwickelt wurde eine Kerzenleuchte. „Vor drei vier Wochen haben wir einen Lichttest gemacht, das hat prima geklappt“, erzählte Cybulska.

Mit von der Partie im Klostergarten ist das Theater der Altmark, ebenfalls ein neuer Akteur bei den Lichttagen. Die beiden Schauspieler Claudia Tost und Thomas Weber werden eine Vorstellung unter dem Titel „Hildegards Garten“ geben. Dazu gehört eine Vorführung, bei der die im Klostergarten des Altmärkischen Museums wachsenden Kräuter, Pflanzen und Bäume mit Hildegard von Bingens Texten in ihrer heilenden Anwendung beschrieben werden. Visionen von Bingens werden vorgestellt, es gibt das Hörspiel Ordo virtutum zu erleben, das als eines der frühesten Theaterstücke mit Musik des Mittelalters gilt. Darin kämpfen die Tugenden mit dem Teufel um eine verlorene Seele.

Die Fassade des Altmärkischen Museums gleich nebenan wird von Sigrid Sandmann in ein Kunstwerk verwandelt. Bereits in der ersten Augustwoche wird sie mit Stendalern Interviews zum Thema Garten führen. Einzelne Wörter aus diesen Unterhaltungen werden dann ans Museum projiziert. Wer mitmachen möchte, kann seine Äußerung zum Thema Garten per Mail an stendal@sigrid-sandmann.de schicken.

Am Tangermünder Tor will Videokünstler Michael Krüger die Stendaler Stadtgeschichte neu erzählen. Zumindest wird er das Bauwerk mit Elementen anstrahlen, die typisch für Stendal sind. „Roland wird dabei sein und Ida, aber mehr will ich noch nicht verraten, es wird auf jeden Fall ein Feuerwerk“, versprach er.

Wer noch nicht weiß, wie ein Lichtpiano aussieht, kann ein solches in einer Hallo von Alstom erleben, dafür sorgt der Künstler Laurenz Theinert. „Während wir im Klostergarten ins Mittelalter zurückgehen, passt diese Installation ganz hervorragend zu der Industrie-Kathedrale“, meinte Cybulska. Zwei Musiker werden eigens für den Anlass komponierte Stücke spielen. Cybulska ist diesmal mit einer kleineren Präsentation am Pulverturm dabei („Da werden Blitze austreten.“) und auch im Klostergarten wird er mitmischen. Zum Abschluss der Lichttage wird es am 22. Oktober ab 23 Uhr eine Party im Schwarzen Adler geben. Dort wird Michael Krüger im großen Saal mit einer weiteren Illumination vertreten sein.

Eröffnet werden die Tage am 20. Oktober um 19 Uhr mit einer Vernissage mit Pflanzenbildern. Die Vorstellungen im Klostergarten gibt es nur am Freitag und Sonnabend, alle anderen Orte leuchten an allen drei Tagen jeweils von 19 bis etwa 22.30 Uhr. Die Gesamtkosten betragen 46 000 Euro, die Hälfte trägt die Kaschade-Stiftung, den Rest Sponsoren.