Jens Bahnsen ist Governor

Tangermünde l Große Ehre für Professor Jens Bahnsen und wohl auch eine Anerkennung für die Arbeit der altmärkischen „Löwen“: Bahnsen wurde vor wenigen Tagen als Governor des Lions-Clubs für den Distrikt Sachsen-Anhalt und Thüringen eingesetzt. Damit führt der 67-Jährige, der in Tangermünde lebt, für ein Jahr die 70 Clubs der beiden Bundesländer, die zusammen über rund 2500 Mitglieder verfügen.

Die Amtseinsetzung fand auf einem internationalen Kongress im japanischen Fukuoka statt und wurde vom internationalen Lions-Präsidenten, dem Amerikaner Bob Corley, vorgenommen. „Es war zahlenmäßig eine sehr starke Versammlung. Etwa 30 000 Lions waren in Fukuoka“, berichtet Jens Bahnsen und begründet: „In Asien haben wir Lions besonders viele Mitglieder, vor allem in Japan, Taiwan und Korea. Das war zu spüren.“ Höhepunkt neben seiner Einsetzung als Governor war für ihn eine große Parade, bei der er die Fahnen von Sachsen-Anhalt und Thüringen schwenkte.

Natürlich ist Bahnsen, der als Chefarzt die Radioonkologie des Johanniter-Krankenhauses in Stendal leitet, stolz auf sein neues Amt. „Ich denke, ich kann jetzt noch mehr bewegen und einiges auf die Beine stellen“, freut er sich. Er weiß aber auch, dass viele seiner Wochenenden ausgefüllt sein werden. Das begann bereits in diesem Monat, wo er ein Jugendcamp der Lions mit Teilnehmern aus den USA, Italien, Großbritannien, Slowenien, Russland besuchte. Demnächst stehen die Vorbereitung der Distriktversammlung in Suhl und ein Treffen mit polnischen und französischen Lions auf dem Programm.

Zu den weiteren Aufgaben eines Governors zählen unter anderem Clubgründungen und die Schlichtung von Konflikten. Die gibt es immer mal wieder. „Da geht es um Ämter, um die Höhe von Mitgliedsbeiträgen oder die Verwendung von Geldern“, erklärt Jens Bahnsen.

Als einer von 19 Governors deutschlandweit widmet sich Jens Bahnsen den vier zentralen Themen der Lions für das neue Amtsjahr: Augenlicht retten, Jugend stärken, Umwelt bewahren, Hunger bekämpfen. Ihm persönlich ist es zudem wichtig, die Jugendlichen der Länder zusammenzuführen. „Die jungen Leute sollen sich besser kennen und verstehen lernen. Denn Freunde schießen nicht aufeinander“, sagt Jens Bahnsen philosophisch. Dann hat er noch eine Vision: einen Lions-Club in Tangermünde. „Aber das – so realistisch bin ich – wird während meiner Amtszeit noch nichts“.