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Wissenschaft Jung in der Altmark - und dann?

Welche Lebensentwürfe haben junge Altmärker? Studenten der Stendaler Hochschule gehen dieser Frage auf den Grund.

Von Egmar Gebert 01.06.2017, 01:01

Stendal l In jedem Frühjahr nimmt sich eine Seminargruppe von Studierenden um Dr. Rolf Horak vor, den Altmärkern zu einem bestimmten Thema auf den Zahn zu fühlen. Tiefenpsychologisch orientierte Interviews, so die wissenschaftliche Beschreibung des Projekts, dem man für die vergangenen Jahre bescheinigen kann, den Finger immer am Puls der Zeit gehabt zum haben. 2016 im Frühjahr zum Beispiel befragten die Studenten Menschen aus der Region nach ihrer Meinung zur Rückkehr des Wolfes. Aktueller geht es kaum.

In diesem Jahr nun werden sich die Studierenden der Hochschule Magdeburg-Stendal einen Bereich vornehmen, der mindestens ebenso aktuell ist und zentrale Bedeutung auch für die (Aus-) Bildungspolitik besitzt, verspricht Rolf Horak. „Jung und in der Altmark – was wird daraus?“ skizziert er das Thema der Interviews, die etwa eine bis eineinhalb Stunden dauern und sowohl bei den Interviewpartnern zu Hause als auch an der Hochschule durchgeführt werden können.

„Lebensentwurf ist hier ein Schlagwort, ein großes Wort, wenn man noch nicht sooo alt ist. Dennoch wird man am Ende des Teenager-Alters damit konfrontiert, Perspektiven entwickeln zu wollen und zu müssen“, weiß der Wissenschaftler Horak, der an der Stendaler Hochschule Reha-Psychologie unterrichtet und Fachmann in Sachen Gutachtentechnik ist.

Welche Pläne bieten sich an, wenn man als junger Mensch hier in der Altmark wohnt? Welche Möglichkeiten können sich eröffnen, welche bleiben verschlossen? Und was hat das eventuell auch mit der Region zu tun?

Für diese Fragen interessiert sich besagte Seminargruppe der Hochschule Magdeburg-Stendal und sucht daher jetzt junge Menschen zwischen 18 und 25 Jahre die bereit sind, eines der Interviews zu diesen Fragen mitzumachen.

Das wird eine Stunde sein, in der junge Altmärker von Zielen, Träumen, Versuchen, Lösungen erzählen können, aber auch über „Bauchlandungen“, deren Gründe und Schlussfolgerungen aus so einem sicher einschneidenden Erlebnis berichten können.

„Die Gespräche werden zwar aufgezeichnet, aber selbstverständlich bleiben die Teilnehmerinnen anonym und bis auf Alter und Geschlecht wird mit den ‚Stammdaten‘ nicht gearbeitet. Nach der Auswertung werden die Interviews gelöscht“, erklärt Horak die Vorgehensweise und lädt jungen Frauen und Männer aus der Altmark ein:

„Wenn Sie dabei sein möchten und uns Ihre Erfahrungen im Hinblick auf Ihre Lebens- und Berufsplanung mitteilen möchten, dann schreiben Sie uns bitte. Wir werden uns so schnell wie möglich mit Ihnen in Verbindung setzen und einen Termin vereinbaren und würden uns freuen, wenn sich möglichst viele Teilnehmer mit einmischen würden.“

Wer sich vorstellen kann, einer dieser Interviewpartner zu sein oder weitere Fragen rund um das studentische Interview-Projekt hat, schreibe eine Mail an: rolf.horak@hs-magdeburg.de.