Neues Schuljahr - neue Schule

Stendal l Am Ende eines Schuljahres heißt es oft: Klassenziel erreicht! Für die Private Sekundarschule gilt dies in diesem Jahr auch für den Schuljahresbeginn. Denn wie vor einem Jahr angekündigt, konnte pünktlich nach den Sommerferien der Neubau bezogen werden. „Das ist doch richtig toll geworden“, schwärmte Peter Scholz, Schulleiter und Geschäftsführer der Private Gymnasien/Private Sekundarschule gGmbH, beim Rundgang durch das Gebäude. Da warteten rund 200 Schüler – die 40 Fünftklässler wurden erst am Donnerstagnachmittag in der Katharinenkirche eingeschult und haben am Freitag ihren ersten Unterrichtstag – noch auf dem Schulhof. Denn so ein Moment wie der Einzug in das neue Schulgebäude sollte ein besonderer sein. Und so gab es ein paar kurze Willkommensworte, bevor die Schüler pünktlich zur ersten Stunde um 7.30 Uhr in ihren Räumen waren.

Zwölf Unterrichtsräume gibt es in dem zweigeschossigen Gebäude, Verwaltungsräume sowie einen Fachraum für Physik inklusive Vorbereitungsraum. Dessen Ausstattung kommt allerdings erst in den nächsten Wochen, bis dahin wird der Physikraum im Gebäude Mönchskirchhof 3 genutzt. Dort waren die Schüler während des vergangenen Schuljahres unterrichtet worden. Auch künftig findet der Hauswirtschafts- und der Informatikunterricht dort statt, für das Fach Chemie gehen die Sekundarschüler zum Privatgymnasium. Sechs der zwölf Unterrichtsräume haben bereits interaktive Tafeln mit der entsprechenden Software für die verschiedenen Schulfächer. „Die Klassen müssen also nicht mehr von Raum zu Raum umziehen“, nannte Peter Scholz einen Vorteil. Alle Räume haben Internetanschlüsse.

In der unteren Etage haben die Klassenstufen fünf bis sieben ihre Räume, die Stufen acht bis zehn ihre in der oberen Etage. Zum barrierefreien Gebäude gehören ein Fahrstuhl sowie eine Behindertentoilette. Ein Beispiel für den energetischen Bau sind die dreifach verglasten Fenster. Im gesamten Gebäude gibt es eine Fußbodenheizung.

Für die Pausen stehen zwei Schulhöfe zur Verfügung, einer in Richtung Mühlenstraße und einer zum Möchskirchhof, einer für die jüngeren Schüler und einer für die älteren. „Die alte Mauer ist weg, dafür gibt es einen Zaun, der einen offenen Blick zulässt. Es ist nicht mehr so wie auf einem Kasernenhof“, sagte Jens Burckhardt, Geschäftsführer der bauprojektleitenden Firma Aspa Bauregie, und wies auf einige Details hin. So auf die Farben an Fassade und im Inneren, die sich am Farbkonzept des Privatgymnasiums orientieren, und auf die Klinker an einem Teil der Fassade. „Damit greifen wir eine Schulbau-Tradition in Stendal auf, wie sie zum Beispiel an der Comenius-Schule zu finden ist“, erklärte der Baufachmann.

Während der Schulhof am Haupteingang noch begrünt werden soll, stehen die alten Bäume auf der Parkplatzseite noch. Dort ist ein Areal mit Fahrradständern, das tagsüber abgeschlossen wird. Zum Parkplatz hin gibt es nur einen Maschendrahtzaun – denn die Private Sekundarschule möchte noch immer ein weiteres Stück vom Parkplatz Wüste Worth kaufen. Das wollte der Schulträger von Anfang an. Dann wäre der frühere Schulbau mit einem Flachbau erweitert worden. Doch weil die Stadt nur einen fünf Meter breiten Streifen verkauft hat, wurde das „alte“ Schulgebäude sieben Jahre nach Errichtung wieder abgerissen, um Platz für den Neubau zu schaffen.

Weil nun aber die Stellplatzanlage an der Mühlenstraße gebaut wird, macht die Privatschule einen neuen Vorstoß zum Grundstückskauf. Auch, weil das Schulgrundstück derzeit rund 2270 Quadratmeter groß ist, planerisch für die 240 Schüler aber 3600 Quadratmeter empfohlen werden. Anfang Juni wurde ein Kaufantrag gestellt. Damit will sich der Liegenschaftsausschuss bei seiner nächsten Sitzung im September nichtöffentlich befassen.