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Rolandfest Stendal Wendlers Auftritt sorgt für Furore im Netz

Michael Wendler wird im Juni beim Stendaler Rolandfest auftreten. Für Furore sorgt der polarisierende Schlagersänger jetzt schon.

Von Anne Toss 12.05.2017, 12:52

Stendal l Seitdem feststeht, dass Michael Wendler beim Rolandfest in Stendal auftreten wird, überschlagen sich die Reaktionen in den sozialen Netzwerken. Manch einer fragt sich, warum die Stendaler auf diese Weise abgestraft werden. Andere wiederum freuen sich auf das Konzert. Michael Wendler – oder wie er sich selbst nennt „Der Wendler“ oder „König des Popschlagers“ – polarisiert, mitunter nicht einmal so sehr wegen seiner Musik, sondern aufgrund seiner Art.

Selbstverliebt, arrogant, abgehoben – was ihm Kritiker vorwerfen, hat der Schlagerstar ein ums andere Mal vor laufender Kamera bewiesen. Im Dschungelcamp rief er nach nur vier Tagen „Ich bin ein Star - holt mich hier raus!“ Nach einer Nacht im Hotel kam dann der Rückzieher: Der Wendler wollte zurück ins Camp – durfte aber nicht. Die Mitstreiter waren sich sicher, dass der Abgang kalkuliert war. Er hätte die ganze Presse für sich haben wollen, lautete der Vorwurf.

Doch es blieb nicht nur bei einem blamablen TV-Auftritt. Im Grunde genommen gibt es kaum eine Sendung, in der der 44-Jährige nicht dabei war. Bei „Let‘s Dance“ tanzte er um die Wette, er nahm an „Schlag den Star“ teil und spazierte in einer weißen Badehose durch das „Promi-Big-Brother“-Haus. Zuletzt sah man ihn in der Dokusoap „Goodbye Deutschland“, die seinen Umzug in die USA begleitete.

Durch seine Auftritte in den verschiedensten Fernsehformaten geraten die musikalischen Erfolge, die der Schlagersänger, der gebürtig aus Dinslaken kommt, durchaus vorzuweisen hat, oft in den Hintergrund. „Sie liebt den DJ“ (2005) dürfte das bekannteste Lied des Sängers sein, die Neuauflage im Jahr 2007 erreichte Goldstatus für 150 000 verkaufte Platten. Er erhielt ebenfalls die „Krone der Volksmusik“ als erfolgreichster Sänger und war zweimal für den „Echo“ nominiert. Und das, obwohl er keinerlei musikalische Ausbildung besitzt.

„Ich bin vielleicht nicht der beste Sänger, mache vielleicht nicht die beste Musik, sehe vielleicht nicht am besten aus. Aber ich bin ein geiler Typ“, sagte Michael Wendler einst in einem Interview in der Frankfurter Rundschau. Und das reicht, um Arenen wie die Mega-Arena auf Mallorca oder die Arena in Oberhausen zu füllen. In letzterer sang er bereits vor gut 12 000 Fans.

In den USA versucht der Sänger nun, ein neues Leben aufzubauen und hat mittlerweile auch schon seinen Namen angepasst. So nennt er sich jetzt nicht mehr „Der Wendler“, sondern „The Wändler“. Den Fans dürfte es im Juni allerdings herzlich egal sein, unter welchem Künstlernamen sich der Sänger ankündigt. Und allen anderen sowieso.

Wie die Volksstimme-Leser auf die Ankündigung von Wendlers Auftritt beim Rolandfest in Stendal reagierten, erfahren Sie auf der Facebook-Seite der Volksstimmme Altmark: