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Schulplanung Grundschule platzt aus allen Nähten

Die Tangerhütter Grundschule und der Hort sind so voll, dass die Schulleitung jetzt einen Hilferuf ans Schulamt geschickt hat.

Von Birgit Schulze 09.06.2017, 16:54

Tangerhütte l Die Tangerhütter Grundschule platzt aus allen Nähten, ebenso ergeht es der angeschlossen Horteinrichtung. Mehr als 180 Kinder werden im kommenden Schuljahr 2017/18 die Grundschule am Tanger besuchen, ausgelegt ist sie für 150 Kinder. Man habe von der Schulleitung inzwischen den Hilferuf „wir sind voll!“ erhalten, fasste Hauptamtsleiter Marco Henschel jetzt im Sozialausschuss zusammen.

Nach ersten Rücksprachen mit dem Landkreis über mögliche Wege soll nun über eine Änderung der Schuleinzugsbereiche ab 2018 gesprochen werden. Künftig könnten demnach mehr Kinder nach Grieben geschickt werden, wo die Schülerzahlen (aktuell rund 70) seit Jahren gerade so für Bestandssicherheit sorgen. Noch bevor man sich mit den Eltern zusammensetzt, wollte man im Rathaus die gewählten Kommunalvertreter zu ihrer Meinung befragen, machte Henschel klar.

Dass das Thema Schuleinzugsbereiche ein sensibles ist, zeigte sich schnell, denn während die einen an Elternwünsche zur Beschulung erinnerten, verwiesen die anderen darauf, dass kleinere Klassen bessere Lernbedingungen böten.

Und auch alte Wunden rissen auf: Der Uetzer Jörg Rudowski (UWG Südliche Altmark) blickte auf die Schließung der Uetzer Grundschule 2013 zurück. „Wir hatten damals nicht die Chance, uns zu äußern, obwohl die Zahlen eine Schließung nicht notwendig gemacht hätten. Die Eltern frühzeitig mit einzubeziehen, ist sehr wichtig!“

Aktuell sind laut Statistik der Verwaltung 24 Kinder aus Orten Birkholz, Cobbel, Uetz, Kehnert und Ringfurth an der Tangerhütter Grundschule angemeldet. Die Änderung könnte zum Schuljahr 2018/19 in Kraft treten, wenn man sich noch in diesem Jahr darauf verständigte, erklärte Bürgermeister Andreas Brohm (parteilos).

Das Thema Schuleinzugsbereiche wird also weiter beschäftigen, Ausschussvorsitzender Bernd Liebisch (CDU) sagte: „Es muss aber in erster Linie um die Kinder gehen!“