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Segelflug-DM Erfolg hatte viele ehrenamtliche Helfer

Der Erfolg der Deutschen Segelflug-Meisterschaft in Stendal hatte viele freiwillige Helfer. Die Volksstimme blickt hinter die Kulissen.

Von Donald Lyko 15.07.2017, 03:00

Stendal l Nicht nur beim Boxen geht es vor dem Wettkampf auf die Waage. Nachdem direkt vor der Meisterschaft das Referenzgewicht für jedes Flugzeug ermittelt wurde – hier zählt der Pilot mit –, gibt es vor jedem Wertungsflug die Kontrolle auf der Waage, dann ohne Pilot.

Nach und nach werden die Flugzeuge von Autos und Wohnmobilen zu den Wiegestellen gezogen. Zwei sind es, denn nach der DM 2015 in zwei Klassen sind in diesem Jahr drei Klassen und rund 30 Starter mehr dabei. Mit Klaus und Christine Böhm und Helene Arendt vom Stendaler Aero-Club hat ein erfahrenes Team die eine Station übernommen. Für die zweite haben sich Ehrenamtliche vom Automobil-Club Stendal gefunden. Peter Bollfraß, Dietrich Gädke und Marie-Luise Müller haben an diesem Vormittag Dienst, Vereinsmitglied Norbert Theek ist später als Starthelfer dabei. An der Wiegestation hilft Rudolf Bauke, Mitglied im Vorstand der Bundeskommission Segelflug im Deutschen Aero-Club, die diese Meisterschaft ausrichtet. Er war nach der DM vor zwei Jahren einer derjenigen, die auf Bundesebene für die deutsche Bewerbung um eine WM auf dem Borsteler Flugplatz geworben haben.

Nach dem Wiegen heißt es erst einmal Zusammenkunft aller Piloten, dann bereiten sie ihre Flieger, die in Dreier-Reihen auf dem Segelflug-Rasenfeld stehen, vor. Die Schleppflugzeuge rollen heran. Der Himmel bezieht sich immer mehr, die Startbereitschaft wird weiter verschoben. Nicht nur die Piloten müssen warten. Auch Christine Böhm, Helene Arendt und Renate Geyhler harren aus auf ihrem Wagen. Von dort notieren sie später die Startzeiten und von welchem Schleppflugzeug die Segler gezogen werden.

Startbereit sind auch einige Schüler des Privatgymnasiums und der Privaten Sekundarschule Stendal, die von ihrem Lehrer Lars Grundey begeistert wurden. Die Mädchen und Jungen hängen die Segelflugzeuge ans Schleppseil, halten auf den ersten Metern an den Flügeln die Maschinen im Gleichgewicht. Startleiter Klaus Augennadel aus Brandenburg managt den schnellen Ablauf. Einige der Flieger gehen als Selbststarter mit kleinem Motor in die Luft. Geschafft, alle Segelflieger in der Luft – die Wertungsflüge können beginnen.

Bei den Schülern will sich der Aero-Club mit einem Segelflug-Schnupperwochenende bedanken. Denn, das hofft der Vereinsvorsitzende Sieghard Geyhler: „Vielleicht hat ja der eine oder andere jetzt Lust auf das Fliegen bekommen.“