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Sparkasse Stendal Ex-Vorstandschef muss zahlen

Dieter Burmeister muss Schadenersatz zahlen. Im Prozess profitiert der Stendaler aber auch. Er bekommt seine Versorgungsbezüge.

24.08.2016, 10:12

Stendal l Teilerfolg für den ehemaligen Vorstandschef der Kreissparkasse Stendal: Dieter Burmeister muss 229.440,40 Euro Schadensersatz an seinen alten Arbeitgeber zahlen. Auf die Summe belaufen sich zwei Gutachten, in denen die häufig gewechselten Dienstwagen Burmeisters, die Einrichtung eines Weinkellers als geheimer Partyraum in den Katakomben der Sparkassen-Zentrale und unkontrollierte Bauvergaben untersucht worden waren. Wegen erheblicher Pflichtverletzungen sah das Gericht unter dem Vorsitz von Vize-Präsidentin Haide Sonnenberg auch die außerordentliche Kündigung Ende September 2013 als rechtens an.

Dagegen erkannte die Kammer Burmeisters Klage im Punkt seiner Versorgungsbezüge an. Die Sparkasse hatte diese seit 2014 einbehalten und muss diese nun zurückzahlen. Damit dürfte Burmeister die Forderungen der Sparkasse begleichen können.

Es ist der erste größere Prozess im Stendaler Sparkassen-Skandal, der jetzt nach mehr als zwei Jahre währenden Verhandlungen zu Ende gegangen ist. Die Gutachter hatten einen Schaden in Millionenhöhe ermittelt.

Schadensersatzforderungen des Kreditinstituts an Burmeister in Höhe von 350.000 Euro werden vor einer anderen Kammer des Stendaler Gerichts derzeit noch verhandelt. Auch die Ermittlungen des Dezernats Wirtschaftskriminalität der Magdeburger Staatsanwaltschaft sind noch nicht abgeschlossen.